Seit seinem Wechsel nach Augsburg im Sommer 2018 muss sich Schieber hauptsächlich in Geduld üben. Im ersten Jahr setzten ihn eine Knie-Operation und eine Muskelverletzung lange außer Gefecht. Der Angreifer kam nur auf neun Einsätze und erzielte sein einziges Tor beim 1:8 in Wolfsburg am letzten Spieltag. Seit dem Frühjahr ist Schieber durchgehend fit und voll im Training, gespielt hat er in dieser Saison trotzdem kaum. Nur beim 0:3 gegen Leverkusen wurde er gut 20 Minuten vor Schluss eingewechselt. Eine Bilanz, mit der Schieber nicht zufrieden sein kann.
Das Hinrunden-Aus für Konkurrent Finnbogason wegen einer Schulterverletzung ist nun Schiebers Chance auf mehr Spielzeit. Florian Niederlechner (vier Saisontore) ist zwar weiterhin gesetzt, spielte zuletzt aber in leicht zurückgezogener Rolle hinter Finnbogason. Bleibt es dabei, kommen für den Platz ganz vorne Schieber und Sergio Cordova infrage. Für Schieber spricht, dass er seine Torgefährlichkeit in den Testspielen während der Länderspielpausen konstant unter Beweis stellte. Er traf kürzlich beim 4:1 gegen Bayern II per Elfmeter, er traf beim 4:0 gegen Lustenau im Oktober und beim 1:1 gegen Schaffhausen im September.
Darf der 30-Jährige nun ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub Hertha in der Bundesliga von Beginn an ran? Von 2014 bis 2018 erzielte Schieber für die Berliner elf Tore in 50 Spielen. Weil er nach schweren Verletzungen einen Neubeginn wollte, entschied sich der erfahrene Stürmer für den Schritt zum FCA. Dort will er im zweiten Jahr endlich durchstarten.
