Die Faninfo auf der Website der Schwaben ist vor dem Derby gegen den KSC am Sonntag (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) deutlich länger als gewöhnlich. Kein Wunder, denn beim schwäbisch-badischen Duell sind viele Emotionen im Spiel. Selbst Bundestrainer Joachim Löw sah sich bereits veranlasst, an ein friedliches Miteinander zu appellieren.
"Ich hoffe, dass alles mit fairen Mitteln abläuft. Seid vernünftig, unterstützt eure Mannschaft, aber bleibt fair", sagte Löw in einer Videobotschaft. Der 59-Jährige hat eine VfB- und eine KSC-Vergangenheit als Trainer und Spieler und ist sich der Bedeutung der Partie also bewusst. "Ich weiß, dass es da unheimlich zur Sache geht auf dem Platz, dass natürlich in den Stadien in Karlsruhe oder in Stuttgart immer eine Riesenstimmung herrscht."
Kempf: "Wir müssen mit viel Herz und Seele dagegenhalten"
Kempf ist zwar seit letzter Saison in Stuttgart, die Bedeutung des Spiels muss man dem VfB-Kapitän aber nicht erklären. "Die Karlsruher werden sich in jeden Ball werfen und kämpfen bis zum Schluss. Wir müssen mit viel Herz und Seele dagegenhalten und robust in den Zweikämpfen sein", erwartet er in einem auf der Website des VfB veröffentlichten Interviews ein intensives Spiel.
Wir gehen unseren Weg weiter und machen in unserer Spielphilosophie keine Drehung um 180 Grad.
Marc Oliver Kempf
Die schwachen Ergebnisse in den letzten Wochen beunruhigen Kempf dabei nicht. "Es gibt keinen Grund, Trübsal zu blasen, geschweige denn, den Kopf in den Sand zu stecken. Ich habe großes Vertrauen in unsere Mannschaft und unsere fußballerische Qualität. Ich bin vollkommen überzeugt, dass wir am Sonntag als Sieger vom Platz gehen", lässt der 24-Jährige keine Zweifel, wer das Derby gewinnen wird.
Trotz der vier Niederlagen aus den letzten fünf Ligaspielen sieht er den VfB auf dem richtigen Weg. "Ich finde, wir spielen zuletzt einen besseren Fußball als zu Beginn der Saison. Insofern darf man nicht alles schlechtreden, wenngleich die Ergebnisse zuletzt natürlich nicht unserem Anspruch gerecht wurden", sagt Kempf. Vieles sei positiv und das Spiel bei Ballbesitz und im Gegenpressing reifer geworden. Zweifel am Spielstil von Tim Walter gibt es offenbar nicht. "Wir gehen unseren Weg weiter und machen in unserer Spielphilosophie keine Drehung um 180 Grad."
