Bundesliga

Gisdol: "Einen Modeste in Bestform zu haben, wäre doch großartig"

Kölns neue sportliche Führung offiziell vorgestellt

Gisdol: "Einen Modeste in Bestform zu haben, wäre doch großartig"

Arbeiten sie in Köln wieder erfolgreich zusammen? Trainer Markus Gisdol (r.) und Angreifer Anthony Modeste.

Arbeiten sie in Köln wieder erfolgreich zusammen? Trainer Markus Gisdol (r.) und Angreifer Anthony Modeste. imago images

Durchaus zufrieden nahm Präsident Dr. Werner Wolf am Dienstag neben Finanz-Geschäftsführer Alexander Wehrle, Coach Gisdol und Sportchef Heldt auf dem Podium Platz. "Die Situation, die wir heute vorstellen wollen, erfüllt uns mit Freude", so Wolf: "Wir haben uns Zeit genommen, um eine neue sportliche Führung zu bekommen. Das systematische Vorgehen ist belohnt worden." Gisdol habe die Verantwortlichen bei den gemeinsamen Gesprächen "mehr als überzeugt". Der ehemalige HSV-Coach brenne für die Aufgabe und habe bewiesen, "dass er schwierige Situationen meistern kann".

Wehrle sprach anschließend von einem "guten Tag für den Effzeh". Er sei überzeugt, "dass Horst Heldt und Markus Gisdol wieder Ruhe und Stabilität in den Klub bringen". Als Assistenten stehen Gisdol in Köln Frank Kaspari und André Pawlak zur Seite. Bei Manfred Schmid hoffen die Verantwortlichen, dass er "uns in anderer Funktion erhalten bleibt".

Die kommenden Tage und Nächte werden länger werden.

Horst Heldt

Heldt freute sich ganz explizit über die Rückkehr nach Köln. Auch wenn viel Arbeit auf ihn wartet: "Die kommenden Tage und Nächte werden länger werden. Weil wir alle kennenlernen wollen, die Mitarbeiter und die Mannschaft. Wir brauchen einen Ein- und Überblick. Den werden wir uns verschaffen." Der primäre Auftrag? "Es gibt eine Aufgeregtheit rund um den Verein. Viele Leute machen sich Sorgen um den Effzeh. Wir müssen gemeinsam Ideen entwickeln, dass diese Aufgeregtheit endet", sagte Heldt.

Auch Gisdol ist zurück auf der ganz großen Bühne. "Wenn man von einem Klub einen Anruf bekommt und sich das erste Mal trifft, merkt man, ob es passt oder nicht", erklärte der 50-Jährige: "Es waren mit dem Effzeh von Anfang an sehr gute Gespräche." In Köln haben Heldt und Gisdol jeweils einem Vertrag bis 2021 unterschrieben. Die Laufzeit sei laut Wolf "ein Wunsch aller Beteiligten" gewesen. "Wir schauen, was Ende der Saison die Situation ist und sehen dann weiter. Ich denke, das ist rational", befand Wolf.

Heldt hat sich vor Amtsantritt einen Überblick über den Kader verschafft. Das sei "selbstverständlich einer", mit dem man die Liga halten könne. "Es hat aber zuletzt, so habe ich das von außen wahrgenommen, einiges nicht funktioniert", so Heldt, der anfügte: "Dazu kam der Spielplan."

Natürlich würde ich mir zum Start einen leichteren Gegner als Leipzig wünschen.

Markus Gisdol

Dieser bereitet auch Gisdol ein wenig Magenschmerzen. "Natürlich würde ich mir zum Start einen leichteren Gegner als Leipzig wünschen", haderte der 50-Jährige: "Sie arbeiten die ganze Saison schon zusammen und haben hunderte Trainingseinheiten Vorsprung. Aber auch wir haben eine Chance."

Eine besondere Rolle könnte bei der Mission Klassenerhalt Torjäger Anthony Modeste zukommen, mit dem Gisdol zuvor schon in Hoffenheim zusammengearbeitet hatte. "Ich habe Anthony schon getroffen. Wir haben uns angelächelt. Ich habe ihn damals aus Bastia geholt. Wir hatten eine erfolgreiche Zeit. Er hatte im zweiten Jahr große Konkurrenz. Ich bin froh, ihn wiederzusehen", gestand Gisdol: "Einen Modeste in Bestform zu haben, wäre doch großartig. Das ist jetzt hier ein Neustart für uns. Wir brauchen ihn. So wie wir alle Spieler brauchen."

Ähnlich wie Heldt sieht Gisdol eine primäre Aufgabe darin, nötige Ruhe am Geißbockheim einkehren zu lassen. "Die Saison ist noch nicht mal zur Hälfte gespielt. Die Panikmache ist groß", erklärte der 50-Jährige: "Davon dürfen wir uns nicht anstecken lassen. Wir müssen jetzt mit der Mannschaft Inhalte erarbeiten, die uns langfristig helfen. Ich will mir da keine zu große Hektik machen."

msc

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