2. Bundesliga

"Dann ist es egal, wer der Trainer ist"

Hannover im Negativtrend

"Dann ist es egal, wer der Trainer ist"

96-Sportdirektor Jan Schlaudraff wünscht sich mehr Stabilität im Spiel seiner Mannschaft.

96-Sportdirektor Jan Schlaudraff wünscht sich mehr Stabilität im Spiel seiner Mannschaft. imago images

Eine Woche ist es her, dass Mirko Slomka als 96-Cheftrainer beurlaubt wurde. Da Alexander Frei den Niedersachsen eine Absage erteilte, ist der Posten immer noch unbesetzt. Nicht nur die Trainer-Frage löst Sorgen bei den Hannoveranern aus, sondern auch die jüngsten Ergebnisse. Seit vier Pflichtspielen ohne Sieg, zuletzt eine herbe 0:4-Klatsche gegen den 1. FC Heidenheim. Doch worin ist der Negativtrend begründet?

Schlaudraff sieht die Baustelle bei der Mannschaft, die sich schnellstmöglich "Stabilität und Stück für Stück Selbstvertrauen" zurück erarbeiten soll. Das dürfte nach dem Spiel in Heidenheim äußerst angeknackst sein. Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte, in der Hannover am Ausgleich schnupperte, nahm der FCH den Bundesligaabsteiger binnen acht Minuten auseinander und erzielte zwei Treffer. Zusätzlich gab es noch einen Platzverweis für Franke - bitter für Hannover.

Zieler: "Wir kriegen die Basics nicht auf den Platz"

Zusätzlich sieht der 36-Jährige Verbesserungsbedarf in der Abwehrarbeit: "Wir haben als Mannschaft heute 0:4 verloren und wenn man sieht, wie die Gegentore gefallen sind, dann ist es egal, wer der Trainer ist. Da geht es dann um Eigenverantwortung und die Verantwortung der Mannschaft beim Verteidigen", erklärte der Sportdirektor auf der Vereinswebsite.

Aber nicht nur Schlaudraff, sondern auch 96-Keeper Ron-Robert Zieler lokalisiert die Probleme im Defensivverhalten und zeigte sich frustriert über die Gesamtleistung: "Wir haben heute total verpennt und leichtsinnig verteidigt. Wir nehmen uns so viel vor und kriegen dann die Basics nicht auf den Platz" so Zieler, der dem Interimstrainer Asif Saric "am wenigsten einen Vorwurf" machen würde.

Wir haben die zweite Liga noch nicht angenommen.

Marvin Bakalorz

Dass die aktuell schlechte Form der Niedersachsen nicht auf Saric zurückzuführen ist, weiß auch Kapitän Marvin Bakalorz, der eher Optimierungsbedarf in den Zweikämpfen sieht: "Wir haben die zweite Liga noch nicht angenommen. Zweikämpfe und wie man in das Spiel geht, ist das Allerwichtigste und daran müssen wir arbeiten."

Durch die Niederlage gegen Heidenheim ist 96 auf den 15. Tabellenplatz abgerutscht und distanziert sich nur zwei Punkte von einem direkten Abstiegsplatz. Doch selbst nach vier Spielen ohne Sieg, ist der siebte Tabellenplatz nur drei Punkte entfernt.

caz