Bundesliga

Tönnies: "Es ist voll in die Hose gegangen"

Schalkes Aufsichtsratschef äußert sich nach seiner Rückkehr

Tönnies: "Es ist voll in die Hose gegangen"

Schalkes Aufsichtsratschef Clemens Tönnies äußerte sich zu seiner Zwangspause.

Schalkes Aufsichtsratschef Clemens Tönnies äußerte sich zu seiner Zwangspause. imago images

Das Interview mit dem klubeigenen TV nutzte Tönnies nochmals, um sich für seine Worte zu entschuldigen: "Wenn ich jemandem weh getan oder jemanden verletzt haben sollte, bitte ich ihn aufrichtig um Entschuldigung", sagte er. Tönnies hatte Anfang August für einen Skandal gesorgt, als er bei einer Festveranstaltung als rassistisch eingestufte Äußerungen getätigt hatte. Er ließ daraufhin für drei Monate sein Amt ruhen, was vom Ehrenrat begrüßt worden war.

Tönnies stufte seine Wortwahl nun als "Fehler" ein. "Es hätte mir nicht passieren dürfen", sagte er, "es ging voll in die Hose." Während seiner Zwangspause habe er mit vielen Menschen Gespräche geführt und dabei "sich sowie das Thema hinterfragt".

Allerdings fühlt er sich weiterhin missverstanden. "Ich bin nicht der, der trennt, sondern eher der, der vereint", sagte Tönnies. "Ich bin derjenige, der bei jeder Anti-Rassismus-Kampagne mit als Allererster das Plakat hochhält und sagt: 'Das darf auf Schalke nicht Einzug halten'", sagte Tönnies, der von der "Wucht der Reaktionen total erschlagen" wurde.

Kein Stadionbesuch gegen Düsseldorf - Rückkehr "lieber heute als morgen"

Die Zeit ohne Schalke sei für Tönnies "hart gewesen, dass muss ich ganz klar sagen". Wann er erstmals wieder in die Schalke-Arena gehen wird, ließ er offen, am Samstag gegen Fortuna Düsseldorf (15.30 Uhr, LIVE! auf kicker.de) wird sein Platz auf jeden Fall noch leer bleiben. "Ich bin geschäftlich sehr, sehr eingebunden", erklärte der 63-Jährige. Aber natürlich werde er Schalker Spiele wieder im Stadion verfolgen, kündigte Tönnies an. "Ich weiß nur noch nicht wann, lieber heute als morgen."

Ob seine Unternehmertätigkeit aber der alleinige Grund für das Fernbleiben ist, erscheint fraglich. Denn besonders die Ultra-Gruppierungen unter den Schalke-Fans hatte Tönnies nach dessen Äußerungen kritisiert und ihm die "Rote Karte" gezeigt.

jer