2. Bundesliga

Ist Aue "körperlich gnadenlos unterlegen"?

Nicht das kleinste Team der Liga

Ist Aue "körperlich gnadenlos unterlegen"?

1,86 Meter: Sören Gonther (r.).

1,86 Meter: Sören Gonther (r.). imago images

Rückblick zur 88. Minute im Spiel zwischen Aue und dem FCH: Nach einem Einwurf verlängern zwei Heidenheimer, ehe Sören Gonther nicht richtig hinter die Kugel kommt und Stefan Schimmer einschießt und den Schwaben einen Punkt rettet. Es war der dritte späte sowie entscheidende Gegentreffer in einer Woche - und auch der dritte, der nicht aus dem Spiel heraus fiel. Das 0:1 (86.) in Darmstadt sowie das 1:2 (77.) im Pokalspiel bei der Fortuna resultierten aus Ecken - wie auch schon in Bielefeld und Sandhausen.

Woran liegt's? "Wir waren körperlich gnadenlos unterlegen", sagte FCE-Trainer Dirk Schuster nach dem Heidenheim-Match. "Die Heidenheimer haben ihre Stärke im Kopfballspiel. Wir haben vorher unzählige Freistöße und Eckbälle ganz ordentlich verteidigt. Ich denke, dass die Situation aus einem Einwurf heraus zu einfach war, dem Gegner den Torerfolg zu ermöglichen", gab der 51-Jährige zu.

Die Heidenheimer waren im Schnitt 2,6 cm größer

Er will sich die Szene in der Analyse noch einmal genau anschauen. "Wir arbeiten in der täglichen Trainingsarbeit gemeinsam mit der Mannschaft daran, wie wir solche Situationen verteidigen können. Wir sind von der Körpergröße oftmals unterlegen, sodass wir uns immer wieder etwas einfallen lassen müssen", so Schuster. Was sagen die Zahlen? 2,6 cm waren die am Samstag eingesetzten Heidenheimer im Schnitt länger als die Veilchen. Einen größeren Längenunterschied gab es nur in der Partie zwischen Bielefeld und Kiel (Holstein +3,6). Das kleinste Team ist Aue - bezogen auf den Kader - allerdings nicht. Mit durchschnittlich 183,1 cm liegt der FCE hinter Dresden (180,0), Osnabrück (182,3) und Fürth (182,8).

Seine Mannschaft sei lernfähig, versprach Schuster Lösungen. Die müssen allerdings schnell her. Am nächsten Spieltag geht es zum Kralsruher SC, bei dem mit Philip Hofmann (1,95 m), David Pisot (1,86) oder Daniel Gordon (1,94) Schränke im Team stehen, die im Luftduell nur schwer zu verteidigen sind und die gerade bei Standards jede kleine Schwäche des Gegners ausnutzen.

cfl/tn