Wegen einer hartnäckigen Entzündung in der Wade war Augsburgs Mittelfeldchef Baier seit dem 2:3 in Bremen am 3. Spieltag zum Zuschauen gezwungen. Nach zehn Tagen im Mannschaftstraining beorderte Martin Schmidt den 35-Jährigen in Wolfsburg wieder in die Startelf - und war zufrieden: "Der Kapitän ist zurück, er hat uns Stabilität gegeben. Er hat viel geredet, in der Kabine und auf dem Platz. Er ist ein Baustein, um uns zu festigen."
Auch Reuter hob den Wert Baiers hervor: "Er bringt Ruhe ins Spiel, ist ballsicher und fordert viele Bälle. Das brauchst du, um nicht permanent unter Druck zu geraten." In der ersten Halbzeit erledigte der Routinier seine Aufgabe sicher und mit der gewohnten Übersicht, mit zunehmender Spielzeit war ihm dann Müdigkeit anzumerken. In der 83. Minute wurde Baier von Jeffrey Gouweleeuw abgelöst. Der Niederländer gab nach fünfmonatiger Pause wegen Leistenbeschwerden ebenfalls sein Comeback. Nicht wie gewohnt als Abwehrchef, sondern als Sechser.
Baier: "Für ein Auswärtsspiel war das ein guter Auftritt"
Mit der Leistung in Wolfsburg war Baier zufrieden: "Wir haben gut verteidigt und defensiv wenig zugelassen. Für ein Auswärtsspiel war das ein guter Auftritt." Im Vergleich zum 1:5-Debakel in Gladbach trat der FCA zuletzt zweimal deutlich verbessert auf. "Die Grundvoraussetzung ist, dass jeder für den anderen da ist und wir zusammen fighten. Das haben wir jetzt zum Glück zweimal gezeigt", sagt Baier.
Doch trotz der Punktgewinne gegen Bayern und Wolfsburg rutschte der FCA auf Platz 17 ab. "Wir müssen uns die Tabelle vor Augen halten. Die anderen punkten auch mal dreifach", mahnt der Kapitän mit Blick auf die Konkurrenz. Er fordert deshalb im Heimspiel gegen Schalke am Sonntag "wieder so eine engagierte, couragierte Leistung" und zudem "vorne den letzten Ticken Gier und Entschlossenheit. Dann gewinnen wir auch wieder". Nach mittlerweile fünf Spielen ohne Sieg wäre es an der Zeit.
