Drei Jahre lang trug Gugganig das Kleeblatt auf der Brust (2016-2019). In Fürth erlebte der Blondschopf vier Trainer (Stefan Ruthenbeck, Janos Radoki, Damir Buric und Stefan Leitl) und alle Facetten eines Profis. Der 1,91 Meter große Österreicher war Bankdrücker, Zeitarbeiter, Stammspieler und Tribünengast. Vor allem unter dem aktuellen SpVgg-Coach Leitl hatte Gugganig einen schweren Stand und kam in 14 möglichen Spielen lediglich auf drei Partien als Joker über insgesamt 13 Minuten, blieb viermal ohne Einsatz im Kader und schmorte siebenmal gar auf der Tribüne.
Im Sommer 2019 wechselte der 24-Jährige zum Aufsteiger nach Osnabrück und ist dort gefragter denn je: Gugganig ist zum Abwehrchef avanciert. Anders als in Fürth, wo er oftmals als Sechser aufgestellt wurde, überzeugt er beim VfL als Innenverteidiger mit Robustheit, Abgeklärtheit und Konsequenz und ist Teil der zweitbesten Defensive der 2. Liga (erst neun Gegentore). "Privat bin ich eher der stillere Typ. Aber auf dem Feld bin ich ein völlig anderer Mensch", erklärt Gugganig, der einen kicker-Notenschnitt von 3,08 vorweisen kann. Passend zu seinem Naturell agiert der Abwehrturm unaufgeregt, klar und ruhig. Seine fußballerischen Schwächen, vor allem im Spielaufbau, fallen zentral in der Viererkette nun weniger auf. Nun will es Gugganig seinen Ex-Kollegen beweisen und zum fünften Mal in der laufenden Spielzeit die Null halten.
VfL Osnabrück - Die letzten Spiele
VfL Osnabrück - Die letzten Spiele
Spielersteckbrief Gugganig
2. Bundesliga - Tabelle
VfL Osnabrück - Vereinsdaten
Gründungsdatum
17.04.1899
Vereinsfarben
Lila-Weiß
T-Frage: Kühn oder Körber?
Wer an der Bremer Brücke im Tor stehen wird, ist dagegen noch offen: Körber (kicker-Notenschnitt 3,0) ist nach Verletzung zurück, doch Vertreter Kühn (2,64) erwies sich als würdiger Vertreter und hat Blut geleckt: "Ich werde weiter von Woche zu Woche Gas geben, um es dem Trainer schwer zu machen", verspricht Kühn.
cru/bk