Innenverteidiger Toprak absolvierte am Dienstagnachmittag die komplette rund zweistündige Einheit, Angreifer Osako ebenfalls den allergrößten Teil. Der Japaner wurde nach seiner Muskelverletzung im Oberschenkel nur noch leicht geschont. Am Mittwoch stand dann ein nicht öffentliches Training im Stadion an. "Bei beiden sieht es gut aus", erklärt Kohfeldt, "es lief wie geplant. Beide sind fürs Wochenende Kandidaten." Damit meint der Fußballlehrer: Für den Kader. In die Startelf könnte es an alter Wirkungsstätte wohl allenfalls Toprak schaffen. "Bei ihm bin ich noch positiver als bei Yuya", bestätigt der Trainer.
Automatisch gesetzt ist der Ex-Leverkusener aber (noch) nicht. Ein leichter konditioneller Rückstand gegenüber den Konkurrenten Milos Veljkovic und Christian Gross war Toprak am Dienstag bei einer kräftezehrenden Sprintübung noch anzusehen. Dem Routinier das Pokalspiel gegen Heidenheim am kommenden Mittwoch als vergleichsweise "sanften" Einstieg zu gönnen, könnte in den Überlegungen daher eine Rolle spielen.
Dass Osako in Leverkusen lediglich als Joker infrage kommt, klingt bei Kohfeldt derweil schon recht deutlich durch. Doch auch in dieser Rolle wäre der 29-Jährige unter Umständen extrem wertvoll. Wie sehr den Grün-Weißen Impulse von der Ersatzbank fehlen, wurde erst beim 1:1 gegen Hertha deutlich vor Augen geführt.
Während Gästecoach Ante Covic mit Torschütze Dodi Lukebakio und Davie Selke zwei Asse aus dem Ärmel ziehen konnte, blieb Kohfeldt in Person des formschwachen Youngsters Johannes Eggestein und des Oldies Claudio Pizarro nur noch das Prinzip Hoffnung. Dieses könnte Osako wohl deutlich glaubwürdiger verkörpern. Zwar absolvierte der Japaner nur vier von acht Spielen, ist mit drei Treffern aber weiterhin Werders erfolgreichster Torschütze der laufenden Saison...
