Es wäre auch zu schön gewesen. Didavi, der in der Vergangenheit vom Verletzungspech oft und hart Verfolgte, hatte diese Saison weitestgehend verletzungsfrei überstanden. Dann kam der SV Wehen Wiesbaden und das Aus nach wenigen Minuten. Muskelbündelriss in der Wade lautet die Diagnose, die den Offensivmann wahrscheinlich die restliche Hinrunde kosten wird. Bei der Suche nach einem Stellvertreter in der Rolle des Ideengebers hinter den Spitzen bieten sich mehrere Kandidaten an.
Philipp Klement wäre die Position auf den Leib geschnitten. Der Neuzugang aus Paderborn ist ein feiner Techniker mit gutem Auge für Nebenleute und Räume sowie dem nötigen Zug zum Tor. Beim Bundesligaaufsteiger erzielte er in der vergangenen Saison 18 Treffer und bereitete 11 weitere vor. Doch einem überragenden Auftritt gegen Bochum am 5. Spieltag folgten zwei schwächere sowie eine Verletzungspause. Jetzt ist Klement, der bisher zwei Vorlagen auf dem Konto hat, wieder voll einsatzbereit.
Spielersteckbrief Klement
Spielersteckbrief P. Förster
Spielersteckbrief Mangala
Spielersteckbrief Klimowicz
VfB Stuttgart - Vereinsdaten
Gründungsdatum
09.09.1893
Vereinsfarben
Weiß-Rot
Aber dennoch nicht gesetzt, wie Sven Mislintat betont. "Er hat aufgrund seiner Qualität immer die Chance, in die Mannschaft zu kommen. Egal, ob Dida da ist oder fehlt", sagt der Sportdirektor, der sehr große Stücke auf den Neuzugang aus Paderborn hält. Mit minimalen Einschränkungen. "Philipp hat leider viel zu oft das Problem, dass er mit kleineren oder größeren Wehwehchen ausgefallen ist, wodurch es ihm an Intensität fehlt. Die Intensität 90 Minuten zu gehen und seinen Rhythmus zu finden." Dieser Schritt könnte aber von heute auf morgen erfolgen. "Ihm fehlt die eine oder andere starke Aktion oder ein Tor, damit der Knoten platzt. Dann ist der Junge wieder voll da. Er ist eine Granate."
Was Mislintat auch über die anderen Kandidaten für die Didavi-Rolle denkt und sagt. Zum Beispiel über Philipp Förster, der kurz vor Ende der Transferperiode vom SV Sandhausen kam und seither mit Robustheit, Technik und Torgefahr (ein Tor, ein Assist in vier Einsätzen) auf sich aufmerksam machen konnte. Oder auch Orel Mangala, der eigentlich eher defensiv orientiert ist, mit seiner Spielintelligenz, Technik und Ballsicherheit überzeugt und gegen Wehen Wiesbaden für Didavi eingewechselt wurde.
Insgesamt drei Alternativen für den verletzten Ideengeber. Die drei aussichtsreichsten. Denn mit Matteo Klimowicz stünde zum Beispiel noch ein weiterer Offensivmann, einer aus der Kategorie Toptalent, zur Verfügung. Tim Walter wird sich wie immer bis zum letzten Moment Zeit lassen, um zu entschieden. Was das Personal angeht, womöglich auch für die Systematik. In den Testspielen hat der VfB-Trainer bereits mehrfach eine 4-3-3-Formation ausprobiert.
