Bundesliga

Kohfeldt lobt Hertha: "Es macht Spaß, ihnen zuzuschauen"

Bremen: Toprak kriegt noch eine Woche mehr Zeit

Kohfeldt lobt Hertha: "Es macht Spaß, ihnen zuzuschauen"

Will mit seinem Team den zweiten Heimsieg der Saison: Werder-Coach Florian Kohfeldt.

Will mit seinem Team den zweiten Heimsieg der Saison: Werder-Coach Florian Kohfeldt. imago images

Claudio Pizarro wird wohl am Freitag das Abschlusstraining machen und dann im Kader stehen. Nicht so gut sieht es dagegen bei Niklas Moisander (Aufbautraining nach Faserriss) aus. Der Kapitän läuft die Woche zwar wieder, aber er braucht noch etwas Zeit. Genau wie Ömer Toprak (Wadenverletzung). Bei ihm gab es eine Belastungsreaktion, keine neue Verletzung, wie Kohfeldt betonte. "Wir haben gesagt, wir geben ihm eine Woche mehr Zeit, obwohl ich ihn sehr gerne im Kader oder der Startelf gehabt hätte", so der Coach. Auch Yuya Osako, auf dessen Comeback nach Oberschenkelverletzung die Norddeutschen zumindest gehofft hatten, steht noch nicht zur Verfügung. "Es sah mal so aus, dass es klappen könnte. Wir fahren aber weiter die Strategie der letzten Monate, dass wir kein erhöhtes Risiko eingehen. Wir haben noch viele Spiele", betonte Kohfeldt.

Kohfeldt sieht mehr Optionen

Das Hertha-Spiel war bei den Bremern wie ein zweiter Startschuss der Saison ausgerufen worden. Nun kehrt allerdings doch nicht so viel Personal zurück wie erhofft. Dennoch ist der Coach keinesfalls enttäuscht. "Es geht Vernunft vor Risiko. Am Samstag entscheidet sich noch nichts. Aber klar ist es ein wichtiges Spiel und wir wollen es gewinnen", machte Kohfeldt klar. Und der Trainer fügte an: "Ich sehe schon, dass wir mehr Auswahl haben. Philipp Bargfrede ist auf einem anderen Stand, Milot Rashica hat jetzt mehr Rhythmus. Alleine das sind Sachen, die sich verbessert haben. Und über die letzten Wochen haben wir mit Benni Goller eine Alternative bekommen, die so nicht absehbar war. Dazu ist Milos Veljkovic schon länger dabei. Das ist schon eine andere Zusammenstellung als vor ein paar Wochen."

Sahin oder Bargfrede? Oder beide?

Eine Frage, die sich für den Trainer stellt, ist, ob Nuri Sahin oder Philipp Bargfrede spielt. Oder gar beide? "Für beide würde viel sprechen. Das zusammen zu bringen, ist auch eine gute Idee", ließ Kohfeldt eine kleine Tendenz durchblicken, schob aber sofort hinterher: "Ich grüble wirklich noch, bin mir noch nicht sicher. Aber Bargi (Philipp Bargfrede, d. Red.) ist auf jeden Fall ein Kandidat, nicht für 90 Minuten, aber für die Startelf." Ebenfalls ein Kandidat für die Startelf ist wieder Christian Groß. Der Abwehrspieler hatte sich zwar im Test gegen St. Pauli (0:1) den Ringfinger gebrochen und trainiert aktuell mit Schiene, doch "das ist kein Problem", wie Kohfeldt versicherte.

Ein kleines Problem war die Zeitumstellung für Josh Sargent durch seine Länderspielreise. Aber auch hier hat Kohfeldt ein gutes Gefühl: "Er sollte diese Nacht wieder einen normalen Schlafrhythmus haben. Wichtig ist, dass er am Samstag um 15.30 Uhr wach ist", so der Trainer mit einem Lachen. Klingt also nach einem erneuten Startelfeinsatz für den US-Boy.

"Es macht Spaß, ihnen zuzuschauen"

Mit vermutlich Sargent in der ersten Elf soll es dann für Bremen den zweiten Heimsieg der Saison geben. Allerdings kommt die Hertha mit reichlich Selbstvertrauen ins Weserstadion, denn die Alte Dame gewann zuletzt dreimal in Serie. "Hertha ist vielleicht die Mannschaft der Stunde in der Bundesliga. Sie hatten einen komplizierten Saisonstart, jetzt haben sie drei Spiele gewonnen. Sie haben eine enorme Qualität. Dass es eine große Herausforderung wird, wissen wir. Aber wir spielen im Weserstadion und werden die Unterstützung der Fans haben. Ich bin schon optimistisch, dass es mit einem Heimsieg etwas wird", versprühte Kohfeldt Zuversicht, lobte aber noch einmal den Gegner: "Sie sind offensiv ausgerichtet, spielen Kombinationsfußball. Es macht schon Spaß, ihnen zuzuschauen."

mst

Klarer Spitzenreiter: Die Kilometerfresser nach sieben Spieltagen