Nach ihrer Rückkehr von den Länderspielreisen - Suat Serdar mit der deutschen Nationalmannschaft, Ozan Kabak mit der türkischen Auswahl - haben die beiden Schalker Profis am Mittwochvormittag Seite an Seite in Gelsenkirchen ein paar Laufeinheiten absolviert. Über die Militär-Salute von türkischen Nationalspielern haben sie sich dabei angeblich nicht unterhalten, versicherte Serdar anschließend in einem Mediengespräch, gleichwohl positioniert sich der 22-Jährige klar zu dem Thema.
"Wir sind alle gegen Krieg, auch Ozan", betonte Serdar. "Ich glaube, er hat zwar bei der Geste mitgemacht, aber ich kenne ihn schon eine Weile. Auch unsere Mannschaft weiß, dass er gegen Krieg ist." Beim Wiedersehen am Mittwoch hätten sich die beiden Schalker "über dieses Thema nicht unterhalten, sondern eher darüber, wie unsere Woche generell so gelaufen ist".
Der in Bingen geborene Serdar hatte in der Vorwoche sein Debüt für die deutsche Nationalmannschaft gegeben. Kabak hatte bei den Spielen der Türkei in der EM-Qualifikation gegen Albanien und in Frankreich auf der Bank gesessen, sich nach dem Heimspiel aber dem Salut der Kollegen angeschlossen. Der FC Schalke 04 hatte daraufhin erklärt, man werde "intern mit Kabak sprechen".