2. Bundesliga

Hamburger SV, HSV, Dieter Hecking über genesenen Ewerton: "Er wird uns richtig guttun"

Papadopoulos ohne Perspektive beim HSV

Hecking über genesenen Ewerton: "Er wird uns richtig guttun"

Zurück im Kampf um die Startplätze: Hamburgs Innenverteidiger Ewerton.

Zurück im Kampf um die Startplätze: Hamburgs Innenverteidiger Ewerton. imago images

"Er wird unsere Abwehr weiter stabilisieren", erklärte HSV-Sportvorstand Jonas Boldt im Sommer bei der Verpflichtung von Nürnbergs Innenverteidiger Ewerton. Und er sollte Recht behalten, zumindest was die gesteigerte Stabilität der Hintermannschaft betrifft. In neun Partien musste Schlussmann Daniel Heuer Fernandes lediglich siebenmal hinter sich greifen - kein Team ist in dieser Statistik besser als der HSV.

Doch mit Ewerton hatte das wenig zu tun. Der 30-Jährige laborierte nach seinem Wechsel zunächst an Leistenproblemen und später an einem Syndesmosebandanriss. Er kam noch nicht einmal zum Einsatz. Stattdessen besetzten Rick van Drongelen (kicker-Notenschnitt von 2,83) und Gideon Jung (3,14) in der Regel die defensive Zentrale. Laut Trainer Dieter Hecking haben die beiden "gut gespielt bis jetzt, Gott sei Dank". Jung, der zuletzt gegen Fürth mit Oberschenkelproblemen gefehlt hatte, wird spätestens am Mittwoch im Training zurückerwartet, wie Hecking ankündigte: "Dann sollte die Zeit reichen, um wieder eine Wahl zu sein gegen Bielefeld."

Ewerton mittelfristig ein Mann für die Startelf

Das dürfte bei Ewerton noch nicht der Fall sein. Zwar hat er seine Verletzungen auskuriert, doch das Spiel gegen den Verfolger komme laut Hecking noch zu früh. Obwohl es beim HSV mit dem Verteidigen momentan ganz gut klappt, soll der Brasilianer mittelfristig seinen Platz in der Mannschaft finden. "Wenn er richtig fit ist, wird er uns richtig guttun. Mit welcher Abgezocktheit er da hinten drinsteht, welche Ruhe er ausstrahlt…", schwärmte Hecking.

Daran änderte auch Ewertons mäßige Leistung beim Testspiel gegen Eintracht Braunschweig (2:2) nicht, wie Hecking betonte. Beim Drittligisten verschuldete der Innenverteidiger mit einem Fehlpass den frühen Rückstand durch Nick Proschwitz. Dem Spieler selbst war nach der Partie nur wichtig, mal wieder auf dem Platz gestanden zu haben, wie die "Mopo" zitierte: "Ich bin einfach froh, wieder zu spielen, endlich. Immer die anderen spielen zu sehen und nur zugucken zu können, das war schwer."

Papadopoulos auf dem Abstellgleis

Kyriakos Papadopoulos wird diese Situation nachempfinden können. Der ehemalige griechische Nationalspieler (29 Einsätze) fiel in der vergangenen Saison fast komplett wegen eines Knorpelschadens aus und kam nur einmal zum Einsatz. In dieser Spielzeit ist der 27-Jährige zwar wieder fit, aber nicht wirklich gefragt. Am ersten Spieltag durfte Papadopoulos noch von Beginn an ran, wurde in den sieben darauffolgenden Spielen aber nur noch einmal eingewechselt, obwohl er immer im Kader stand.

In der internen Innenverteidiger-Rangliste scheint der ehemalige Schalker, Leipziger und Leverkusener hinter van Drongelen, Jung, Ewerton, Timo Letschert und sogar Eigengewächs Jonas David (19) zu rangieren. Ein Wechsel im Winter gilt als wahrscheinlich.

tm/mxb