Bundesliga

FSV Mainz 05: Mit mehr Risiko zurück in die Erfolgsspur

Sperre von Trainer Schwarz als Motivationsschub

Mainz: Mit mehr Risiko zurück in die Erfolgsspur

Beim Spiel in Paderborn gesperrt: Sandro Schwarz.

Beim Spiel in Paderborn gesperrt: Sandro Schwarz. Picture Alliance

Es wird ein besonderes Spiel für Trainer Sandro Schwarz und seine Elf. Doch auch wenn der Coach die Partie wegen der Rotsperre nicht im Innenraum verfolgen darf, ändert sich nicht viel am gewohnten Ablauf. "Die Vorbereitung bleibt identisch. Ich vertraue dem Trainerteam und Rouven Schröder zu 100 Prozent", betonte Schwarz am Freitag. "Natürlich ist es etwas anderes, wenn der Cheftrainer in letzter Instanz nicht dabei ist. Wir sind alle gefragt, Sandro würdig zu vertreten. Das muss uns einen besonderen Motivationsschub geben", ergänzte Sportchef Schröder.

Fehlende Risikobereitschaft als Grund für Negativserie

Sollte jedoch auch beim Aufsteiger die ersehnte Trendwende ausbleiben, würde sich die Krise der Rheinhessen weiter zuspitzen. Damit es dazu aber nicht kommt, fordert Schwarz mehr Mut von seiner Elf. Das fehlende Risiko im Offensivspiel zeigt sich auch in der Statistik. In der bisherigen Saison liefen die Mainzer erst in drei Situationen ins Abseits. "Gegen VfL Wolfsburg sind wir nicht einmal ins Abseits gelaufen. Man muss aber bereit sein ins Abseits zu laufen, vielleicht steht man dann sechs, siebenmal im Abseits und beim achten Mal nicht. Wir sind 18. Platz in der Abseitsstatistik", weiß auch Schwarz um die Problematik.

Das zweite große Problem: die insgesamt sieben Gegentore nach ruhenden Bällen. "Es sind definitiv zu viele Standardgegentore. Das hängt auch mit der Konzentration und der Wachheit zusammen", kritisiert Schwarz. Diese Konzentration gilt es auch im Spiel nach vorne abzurufen. Dort fordert Schwarz "Gradlinigkeit" von seiner Elf: "Die einfachen Dinge, der klare Zug zum Tor. Das wird der Gradmesser sein. Wir sind nicht auf Ballbesitzfußball aus. Wir müssen bereit sein, jeden Zweikampf zu führen als wäre es der Letzte."

Einsatz von Latza und Onisiwo ist eine Option

Eine Option für das Gastspiel am Samstagmittag ist auch Danny Latza nach überstandener Verletzungspause, auch wenn er laut Schwarz noch nicht ganz im "Rhythmus" sei. Der Kapitän der Mainzer ist seit Mittwoch zurück im Mannschaftstraining. Zuletzt vermehrt als Ergänzungsspieler eingesetzt, könnte Angreifer Karim Onisiwo sein Comeback in der Startelf geben. "Wir wissen um die Qualität von ihm, seine Körperlichkeit und seine Wucht. Das kann für ihn sprechen, dass er am Samstag von Beginn an spielt", kündigte Schwarz an.

In erst vier Begegnungen standen sich Mainz und Paderborn bisher gegenüber. Doch gerade an die beiden Heimspiele, werden sich die Nullfünfer gerne zurückerinnern. 2008, damals in der 2. Liga, setzten sich die Mainzer mit 6:1 durch. Ähnliches 2015, als Paderborn mit einem 0:5 nach Hause geschickt wurde. Jetzt steigt das Kellerduell allerdings in Paderborn. Da sprangen bisher zwei Unentschieden bei heraus. Das würde morgen jedoch beide Seiten nicht zufrieden stellen.

Moritz Kreilinger

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