Bundesliga

Christian Gentner, Routinier von Union Berlin, peilt 18 bis 20 Punkte bis Weihnachten an

Union: "Nicht in Panik verfallen"

Gentner peilt 18 bis 20 Punkte bis Weihnachten an

"Es sind Kleinigkeiten, die uns fehlen": Union Berlins Routinier Christian Gentner.

"Es sind Kleinigkeiten, die uns fehlen": Union Berlins Routinier Christian Gentner. picture alliance

Und etwas Besonderes, "weil die Zeit einfach sehr erfolgreich war und ich in der Bundesliga nochmal einen großen Schritt nach vorne gemacht habe", sagt Gentner, "wir hatten eine tolle Mannschaft und tolle Erfolge. Es ist schon speziell zurückzukehren."

129 Spiele absolvierte der 1,89 Meter große Profi zwischen 2007 und 2010 für die "Wölfe", in welchen er 17 Treffer erzielte. Besonders ist die Zeit für Gentner vor allem deshalb, weil er 2009 mit dem VfL unter Felix Magath Deutscher Meister wurde und im Jahr darauf in der Champions League spielte.

Von der Königsklasse ist der Routinier, der im zurückliegenden Sommer ausgerechnet vom Relegations-Gegner VfB Stuttgart zu Union wechselte, mittlerweile deutlich entfernt. Mit den Eisernen kämpft Gentner um den Klassenerhalt in der Bundesliga, und da geht es nun gegen den Europa-League-Teilnehmer. Unions Nummer 34 nennt Wolfsburg "eine Mannschaft, die sich mit dem neuen Trainer und dem neuen System relativ schnell gefunden hat. Der VfL ist eine Mannschaft, die meines Erachtens zum oberen Drittel der Liga zählt".

Gentner: "Es sind Kleinigkeiten, die uns fehlen"

Die Lage seines neuen Arbeitgebers schätzt Gentner realistisch ein. Der erfahrene Mittelfeldakteur ist nach vier Punkten aus sechs Partien "kein Fan davon, irgendwas schön zu reden. Es ist so, dass ein Stück weit was fehlt. Aber wir waren gegen Bremen und auch gegen Frankfurt dran am Punktgewinn, es sind Kleinigkeiten, die uns fehlen." Grundsätzlich sei es für den Neuling "wichtig zu sehen, dass wir - Leipzig mal ausgenommen (0:4 zum Auftakt, Anm. d. Red.) - in keinem Spiel Kanonenfutter waren. Das müssen wir versuchen mitzunehmen." Union müsse an Effektivität zulegen und etwa bei eigenen Torchancen "einen Tick mehr Ruhe" an den Tag legen, so Gentner.

Dass der Neuling nach zuletzt drei Niederlagen in Serie in Wolfsburg unter einem gewissen Druck steht, ist Gentner bewusst. "Wir wissen, dass wir nach dem Highlight gegen Dortmund (3:1-Heimsieg am 3. Spieltag, Anm. d. Red.) dreimal kein Ergebnis geliefert haben", sagt er, "trotzdem ist das alles noch eine Situation, die für uns so zu korrigieren ist, dass wir an Weihnachten noch eine gute Ausgangsposition haben. Das Ziel muss sein, in Richtung 18 bis 20 Punkten zu arbeiten."

Zieht Gentner mit Castro gleich?

Gentner weiß aus der Erfahrung von 14 Jahren Profikarriere und 382 Bundesligaspielen, dass es im Abstiegskampf einerseits dienlich ist, "nichts zu beschönigen, das wäre falsch". Vor allem sei es aber wichtig, "nicht in Panik zu verfallen. Wir haben zuletzt ordentliche Leistungen abgeliefert. Daran müssen wir festhalten und nicht sagen: Wir müssen alles um 180 Grad drehen". Der Routinier ist der Ansicht, dass Union in der Beletage des deutschen Fußballs mithalten kann - und das wollen er und sein Team am Sonntag in Wolfsburg zeigen - und Zählbares mitnehmen. Gentner wiederum würde, so er zum Einsatz kommt, dann seine 383. Partie in der höchsten deutschen Spielklasse bestreiten und in der Liste der Bundesligaspieler mit den meisten Einsätzen zu Gonzalo Castro auf Rang 83 aufschließen.

Andreas Hunzinger

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