Bundesliga

Unions Aufstiegsheld Hübner und der lange Weg zurück

Berlins Innenverteidiger feilt an seinem Comeback

Unions Aufstiegsheld Hübner und der lange Weg zurück

Kam im Sommer 2018 von Hannover 96 zu Union Berlin: Innenverteidiger Florian Hübner.

Kam im Sommer 2018 von Hannover 96 zu Union Berlin: Innenverteidiger Florian Hübner. imago images

Sein letztes Pflichtspiel absolvierte Hübner im inzwischen fast schon historischen Relegations-Rückspiel gegen den VfB Stuttgart (0:0) am 27. Mai 2019. Danach stand Unions erstmaliger Aufstieg in die 1. Bundesliga fest. Doch vom Ruhm kann sich Hübner aktuell wenig kaufen. Er ist der einzige Unioner im 33-Mann-Kader, der in dieser Spielzeit verletzungsbedingt noch nicht mal ein Vorbereitungsspiel bestritt. Ob es in der nächsten Woche so weit sein wird, wenn die Köpenicker im Rahmen der Länderspielpause ein Freundschaftsspiel planen, ist offen. Aber zumindest feilt der Aufstiegsheld jetzt verstärkt an seinem Comeback. Am Dienstag und Mittwoch mischte Hübner in den Zweikämpfen und Spielformen voll mit.

Hübner hat in Abwesenheit Konkurrenz bekommen

Die Rahmenbedingungen haben sich allerdings verändert. In der vergangenen Saison war Hübner gemeinsam mit Marvin Friedrich in der Innenverteidigung gesetzt. Hübner stand bei seinen 28 Meisterschaftseinsätzen stets in der Startelf. Konkurrenzlos ist Hübner jetzt nicht mehr. Vizekapitän Friedrich kämpft energisch um seinen Platz. Neuzugänge wie Neven Subotic und Keven Schlotterbeck haben die Qualität des Kaders erhöht. Aus dem Trio Friedrich, Subotic und Schlotterbeck rekrutierte Trainer Urs Fischer bisher immer die zwei Vertreter seiner Innenabwehr in der Bundesliga.

Im letzten Spiel gegen Eintracht Frankfurt (1:2) spielten Friedrich und Subotic. Schlotterbeck saß auf der Bank. Dahinter haben Michael Parensen und Nicolai Rapp derzeit keine reale Einsatzchance. Beide standen gegen die Eintracht nicht einmal im Kader. Hübner muss nun beweisen, dass er demnächst mehr Druck auf Friedrich, Subotic und Schlotterbeck ausüben kann.

Der Vertrag läuft offiziell bis zum Saisonende

Im Vorfeld der Saison freute sich Hübner auf zwei familieninterne Duelle. Das gegen Vater Bruno, den Sportdirektor von Eintracht Frankfurt, hat er verpasst. Der Kampf gegen den bei 1899 Hoffenheim spielenden Bruder Benjamin steigt am 17. Dezember an der Alten Försterei. Vielleicht kann sich Hübner bis dahin in den Kader zurückkämpfen.

Sein Vertrag gilt offiziell bis 2020. So wurde es zumindest vom Verein verkündet, als Hübner Mitte Juni 2018 als Neuzugang von Hannover 96 vorgestellt wurde. Dem Vernehmen nach dürfte sich sein Kontrakt durch den Aufstieg aber wohl mindestens bis 2021 verlängert haben.

Matthias Koch