2. Bundesliga

Bielefeld schiebt sich an Stuttgart und Hamburg ran

9. Spieltag: Bochum feiert ersten Sieg - Wehen Wiesbaden jubelt

Bielefeld schiebt sich an Stuttgart und Hamburg ran

Ohne Kapitän und Torjäger Klos besonders gefordert - und erfolgreich: Stürmer Andreas Voglsammer.

Ohne Kapitän und Torjäger Klos besonders gefordert - und erfolgreich: Stürmer Andreas Voglsammer. imago images

Osnabrück verliert Derby - Bielefeld festigt Rang 3

Osnabrück schloss am Montag den 9. Spieltag mit dem Derby gegen Bielefeld ab - und ging erneut baden. Mit dem am Ende gerechten 0:1 dehnte sich die Negativserie der Lila-Weißen auf nunmehr vier Ligaspiele ohne Sieg (ein Punkt) aus. Währenddessen dürfen die Fans der Arminia weiterhin vom Aufstieg träumen: In einer von Wille und Zweikampfverhalten geprägten Partie ließ der DSC wenig zu, den Ball laufen und zunächst einige Chancen liegen. In Minute 57 war Voglsammer, der dieses Mal ohne Sturmpartner Klos (Gelb-Rot) auskommen musste, dann nach einem feinen Trick mit einem satten Abschluss mit dem siegbringenden 1:0 zur Stelle. Der DSC festigte Rang 3 und bleibt den Top-Favoriten VfB Stuttgart und Hamburger SV dicht auf den Fersen. Der VfL wehrte sich am Ende vergebens und verlor auch noch Amenyido (Rot, 90.+4).

Remis gegen St. Pauli: Behrens belohnt den Nürnberger Aufwand

Am Sonntagnachmittag empfing der 1. FC Nürnberg den FC St. Pauli zum Verfolgerduell. Der Sieger würde oben - zumindest im Rennen um Platz drei - anklopfen, der Verlierer im Mittelfeld hängenbleiben. Nach intensiven 90 Minuten jubelten weder die einen noch die anderen. Zwar ging die Luhukay-Elf Mitte des ersten Abschnitts nach etlichen Diskussionen wegen einer Abseitsposition durch Gyökeres in Führung, doch ab dem Rückstand übernahm der FCN das Kommando. Allein Keeper Himmelmann war es zu verdanken, dass die Kiez-Kicker die Führung in die Halbzeitpause brachten. Nach dem Seitenwechsel belohnten sich die Nürnberger, Kapitän Behrens kam durch Sobotas Stockfehler in Schussposition und traf zum verdienten 1:1-Ausgleich. Die Partie war danach offen, Nürnberg hatte leichte Vorteile und die besseren Chancen, allerdings auch einmal Glück, dass Möller Daehlis Treffer wegen Abseitsstellung von Penney nicht zählte. So blieb es am Ende beim 1:1, auch weil der Club in der Schlussphase bei Hacks Pfostentreffer Pech hatte.

Blitzstart und Ganvoula - Bochum jubelt erstmals

Die Bochumer erwischten beim 1. FC Heidenheim einen schwungvollen und effizienten Start: Zoller und Blum nach starker Vorarbeit von Maier schossen den VfL schon in der Anfangsviertelstunde verdient mit 2:0 in Führung. Allerdings kämpfte sich die Schmidt-Elf durch Leipertz' Anschlusstor schnell zurück (23.). Danach beruhigte sich die bis dahin flotte Partie merklich, so dass die Gäste aus dem Pott zur Pause vom ersten Saisonsieg träumen durften. Zumal im zweiten Abschnitt die Westdeutschen die Aufholjagd der Heidenheimer prompt mit dem frühen Tor weitestgehend zum 3:1 zum Erliegen brachten. Ganvoula stellte wieder den alten Zwei-Tore-Vorsprung her. In der Nachspielzeit markierte zwar Schimmer erneut den Anschlusstreffer für den FCH, aber die Bochumer brachten den Vorsprung über die Zeit und jubelten erstmals.

George-Flanke und Albers' Slapstick-Tor - Jahn siegt in Kiel

In Kiel musste der KSV Holstein gegen Jahn Regensburg beim 1:2 die Punkte abgeben. Die Norddeutschen gingen nach etwas mehr als einer Viertelstunde durch Baku in Führung, als sein Schuss von Lee abgefälscht im Tor der Gäste einschlug. Die Oberpfälzer investierten in der Folge mehr und kamen zum gerechten Ausgleich durch George. Nach einer halben Stunde senkte sich die Flanke des Mittelfeldspielers ins lange Eck, Kiels Keeper Gelios wurde durch Grüttner entscheidend irritiert. Über die zweite Hälfte könnte man getrost den Mantel des Schweigens legen, wäre da nicht das Missverständnis zwischen Gelios und Schmidt gewesen. Weil die beiden Kieler den Ball frei liegen ließen, bedankte sich Albers mit dem 2:1-Endstand für die Regensburger.

HSV zurück in der Erfolgsspur - Slomkas Job wieder sicherer

Der Hamburger SV gab auf das mäßige 2:2 in Regensburg am Samstag im Heimspiel gegen Greuther Fürth die richtige Antwort, wenn auch mit langem Anlauf. In der von Seiten der Hanseaten engagiert und temporeich gespielten Partie dauerte es bis zur 49. Minute, ehe dank Dusziaks Kopfball etwas Zählbares heraussprang. Kittel sorgte schließlich mit einem kunstvollen Heber über Fürths Keeper Burchert für die Entscheidung (85.). Der HSV übernahm mit dem 2:0-Erfolg die Tabellenführung vom VfB Stuttgart, der am Freitag gegen Wehen Wiesbaden 1:2 verloren hatte.

Der Job von Hannovers Trainer Mirko Slomka dürfte erst einmal etwas sicherer geworden sein, denn nach dem bitteren 0:4 gegen Nürnberg präsentierten sich die Niedersachsen deutlich verbessert und gewannen 2:0 in Dresden. Bei besserer Chancenverwertung wäre auch noch ein besseres Resultat möglich gewesen. Beide Teams agierten ab der 65. Minute nur noch zu zehnt, weil Dresdens Kreuzer (Rot) und Hannovers Albornoz (Gelb-Rot) heftig aneinandergeraten waren. Korb erzielte schließlich in der 72. Minute aus acht Metern die Führung, Teuchert markierte in der 89. Minute den Schlusspunkt zum 2:0.

Derweil hielt die Negativserie von Sandhausen an: Vier Spiele ist das Team nun ohne Sieg. Gegen Aue hieß es am Ende 2:2. Die Gäste gingen schon in der 5. Minute durch ein Eigentor von Zhirov in Führung. Bouhaddouz (16.) und Behrens (26.) drehten zwar noch vor der Pause das Spiel zugunsten des SVS. Doch Aue erhielt nach Videobeweis in der 76. Minute einen Elfmeter zugesprochen, den Testroet sicher verwandelte.

Wiesbaden überrascht beim VfB

"Ein Stresstest", meinte VfB-Trainer Tim Walter vor dem Duell Erster gegen Letzter am Freitagabend. Den hat Stuttgart nicht bestanden, der VfB unterlag überraschend dem SV Wehen Wiesbaden. Der konnte sich auf Torjäger Schäffler verlassen, der schon nach drei Minuten zur Stelle war. Dem VfB gelang zwar schnell durch Al Ghaddioui (11.) der Ausgleich, einen folgenschweren Sosa-Fehlpass nutzte Schäffler aber zu Saisontor acht. Die Walter-Elf hatte über 80 Prozent Ballbesitz, strahlte aber vor der Pause keine Torgefahr aus. Im zweiten Durchgang klatschte der Ball zunächst dreimal an den Pfosten, ehe der VfB in der Schlussphase in Überzahl (Kyereh, 77.) dem Rückstand hinterherrannte - mit dem nächsten Pfostentreffer, aber ohne Erfolg. Im neunten Spiel setzte es die erste Saisonniederlage. Wiesbaden hat mit dem Coup Anschluss ans Tabellenmittelfeld gefunden.

Darmstadt wartet weiter - KSC mit dem Standardergebnis

Darmstadt und Karlsruhe trennten sich 1:1. Das Ergebnis stand schon früh fest. Dumic traf für die Lilien (7.), KSC-Stürmer Hofmann wuchtete nach einer Ecke den Ball zwei Minuten später auf der Gegenseite in die Maschen. Darmstadt ist nun siebenmal hintereinander sieglos (0/4/3), der KSC viermal in Folge ungeschlagen (1/3/0) - zuletzt mit drei 1:1-Remis.

kon