2. Bundesliga

Darf Mirko Slomka bei Hannover 96 bleiben? "Ich kann diese Frage nicht beantworten"

96-Coach steht nach Debakel gegen Nürnberg in der Kritik

Darf Slomka bleiben? "Ich kann diese Frage nicht beantworten"

Sah am Montag gegen Nürnberg einen desolaten Auftritt seiner Mannschaft: 96-Coach Mirko Slomka.

Sah am Montag gegen Nürnberg einen desolaten Auftritt seiner Mannschaft: 96-Coach Mirko Slomka. imago images

0:1 nach nicht einmal 180 Sekunden, 0:2 nach weniger als einer halben Stunde - und zur Pause bereits 0:3. Am Ende verlor Hannover dann 0:4 gegen Nürnberg und blieb auch im vierten Heimspiel dieser Saison ohne Sieg. Gravierender noch: 96 hatte einen derart schwachen Auftritt hingelegt, dass dieser Grundsatzfragen zu Tage förderte. Etwa: Ist diese Mannschaft tatsächlich dazu in der Lage, im Aufstiegsrennen mitzumischen? Worauf ist der ernüchternde Saisonstart mit gerade einmal acht Punkten aus acht Spielen zurückzuführen? Die Frage nach der Zukunft von Trainer Mirko Slomka drängt sich ebenfalls auf.

Slomka: "Ich kann diese Frage eigentlich nicht beantworten"

Spielbericht

Als der 52-Jährige am Montagabend kurz nach dem Spiel am Sky-Mikrofon gefragt wurde, ob er denn davon ausgehe, dass der Bund der Verantwortlichen stark genug sei, um der gegenwärtigen Krise gemeinsam zu begegnen, da entgegnete Slomka: "Das ist in Hannover schwer zu beurteilen." Dann referierte der 96-Coach darüber, wie intensiv sich das Trainerteam auf die Partie vorbereitet und wie eindringlich er seine Spieler auf die Nürnberger Standardsituationen hingewiesen habe, ehe er noch einmal auf die Frage nach seiner Zukunft zurückkehrte und offen einräumte: "Ich kann diese Frage eigentlich nicht beantworten."

Schlaudraff will nicht über den Trainer sprechen

Jan Schlaudraff vermied derweil ein Bekenntnis zu Slomka. Er wolle "jetzt nicht über den Trainer sprechen", meinte Hannovers Sportdirektor, denn: "Wir müssen uns erstmal auf die Leistung fokussieren, und die war denkbar, denkbar schlecht."

Wie nachlässig die Mannschaft bei Nürnbergs ruhenden Bällen zu Werke gegangen war, wie einfallslos sie in Ballbesitz agiert und wie wenig sie sich in den zweiten 45 Minuten gewehrt hatte: All das war erschreckend. "Ich glaube, dass wir uns nach diesem Spiel jetzt erstmal sammeln müssen", sagte Schlaudraff, der "kein Aufbäumen gesehen" und auch nach dem 0:3 zur Pause "eine bessere Reaktion" für möglich gehalten hatte. Er müsse in dieser Hinsicht "auch die Mannschaft in die Pflicht nehmen", betonte Schlaudraff - zugleich gilt es aber ebenso, sich zur Personalie Slomka klar zu positionieren.

lei