Als er den entscheidenden Pass in die Tiefe spielte, hatte Stuttgarts Spielführer erst mal kein gutes Gefühl. "Ich habe gesehen, dass die Lücke aufgeht. Aber ich habe gedacht, dass er einen Tick zu weit ist", berichtet Kempf. Falsch gedacht. Philipp Förster erlief den Steilpass und legte ab auf Hamadi Al Ghaddioui, der in der ersten Minute der Nachspielzeit zum entscheidenden 1:0 traf.
"Das sind fast immer die schönsten Siege, wenn man am Ende erfolgreich ist und dann mit einem Dreier nach Hause fährt", freute sich Kempf über den emotionalen und wichtigen Erfolg im Spitzenspiel. Auch mit der Art und Weise war der 24-Jährige zufrieden: "Wir haben durchweg eine konzentrierte Leistung gebracht. Klar haben wir den Gegner nicht über 90 Minuten vom Tor weghalten. Aber Umso besser ist, dass die Null zum zweiten Mal hintereinander steht."
Im Vergleich zum glücklichen 2:0-Sieg gegen die SpVgg Greuther Fürth eine Woche zuvor sieht Kempf Fortschritte: "Wir waren gewillt, den Gegner von vorne bis hinten unter Druck zu setzen. Das hat besser geklappt als in den letzten Spielen", sagte der Innenverteidiger und fügte an: "Es war eine gute Defensivleistung der gesamten Mannschaft, da muss jeder mitmachen."
Der Sieg in Bielefeld beschert dem VfB satte fünf Punkte Vorsprung auf Platz drei - und eine "noch breitere Brust", wie Kempf anmerkt. Zudem belohnte Walter seine Profis mit einem trainingsfreien Wochenende. Am Montag beginnt die Vorbereitung auf die Partie gegen Wehen Wiesbaden am Freitag (18.30 Uhr). Dann wollen Kempf und Co. an die Leistung auf der Bielefelder Alm anknüpfen.
