Bundesliga

Bundesliga, 1. FC Köln, Achim Beierlorzer: "Jeder im Stadion soll sehen, dass wir gewinnen wollen!"

Köln: Beierlorzer fordert Intensität, Engagement und Laufbereitschaft von seinen Profis

"Jeder im Stadion soll sehen, dass wir gewinnen wollen!"

Mut und Engagement gegen Bayern stimmten: Achim Beierlorzer.

Mut und Engagement gegen Bayern stimmten: Achim Beierlorzer. Getty Images

Analysen von Spielen sollte man nicht allein von Ergebnissen abhängig machen. Ebenso wenig, wie man Fehler übertünchen darf, sollte man die positiven Ansätze nicht unter den Tisch fallen lassen. Vor allen Dingen dann nicht, wenn sie gegen einen schier übermächtigen Gegner entdeckt wurden. Die 0:4-Pleite bei den Bayern war vom Ergebnis her wenig erbauend für den 1. FC Köln, einige Szenen aber machten Mut. Diese Sequenzen zu filtern und der Mannschaft anhand der Szenen zeigen, wozu sie in der Lage ist, das ist ein Vorteil der modernen Spielanalyse: "Wir wollen das zeigen, was wir in den Spielen bisher gut gemacht haben", kündigt Kölns Trainer Achim Beierlorzer vor der Partie gegen die Hertha an, "sowohl in der Defensive als auch in der Offensive."

"Was wir nicht sehen wollen, ist eine erste Hälfte wie gegen Gladbach"

Gegen den Rekordmeister habe man phasenweise sehr mutig gespielt, teilweise gute Kombinationen gezeigt, war in den richtigen Räumen unterwegs: "Wir haben engagiert nach vorne gespielt, obwohl der Gegner Bayern München hieß", so Beierlorzers Zusammenfassung, "da müssen wir ansetzen." Der Trainer will die "fußballerischen Lösungen" sehen, konstruktives Aufbauspiel. Anschließen könne man auch an die Defensivleistungen in Wolfsburg oder gegen Dortmund, "aber", wird Beierlorzer deutlich, "was wir nicht sehen wollen, ist eine erste Hälfte wie gegen Gladbach. Da war der Wille da, aber wir konnten es nicht intensiv umsetzen." Zweikämpfe, Passspiel, Abschlüsse - alles blieb im Minusbereich, am Ende stand die zweite Heimpleite im zweiten Saisonheimspiel. Diese Entwicklung soll durchbrochen werden. Mit Arbeit, mit viel Arbeit: "Jeder im Stadion soll sehen, dass die Mannschaft unbedingt gewinnen will. Diese Mentalität müssen wir auf den Platz bringen", fordert der Trainer von seinen Profis. Allerdings will er den Druck nicht ins Unermessliche steigen lassen. Man wolle gewinnen, daran bestehe kein Zweifel: "Aber wir sind noch weit entfernt von 'Wir müssen gewinnen'. Ich will von der Mannschaft Siegeswillen sehen, Engagement, Laufbereitschaft, Intensität. Dann bin ich guter Dinge, dass wir die drei Punkte bei uns behalten."

Drei Alternativen für Ehizibue

Personell ist der FC zwei Tage vor dem Spiel noch nicht sortiert. Kingsley Ehizibue (gesperrt) muss ersetzt werden, "dafür haben wir drei Alternativen", sagt Beierlorzer, er meint Matthias Bader, Benno Schmitz und Sebastiaan Barnauw, die alle drei hinten rechts verteidigen können. Abwarten müsse man bei Rafael Czichos, der nach seiner Magen-Darm-Infektion langsam wieder ins Training einsteigt. Für ihn stünde Jorge Meré bereit.

Frank Lußem