Bundesliga

Bayern Erster - Freiburg und Hertha machen den Spieltag historisch

Schalke gewinnt in Leipzig - BVB strauchelt erneut

Bayern Erster - Freiburg und Hertha machen den Spieltag historisch

Entscheidende Torschützen zu Auswärtssiegen: Bayerns Lewandowski, Freiburgs Waldschmidt und Herthas Ibisevic.

Entscheidende Torschützen zu Auswärtssiegen: Bayerns Lewandowski, Freiburgs Waldschmidt und Herthas Ibisevic. imago images

Köln frustriert seine Fans - Joker Ibisevic braucht nur fünf Minuten für den Doppelpack

Der 1. FC Köln frustriert weiterhin seine Fans - der Aufsteiger bleibt nach dem 0:4 am Sonntagabend gegen Hertha BSC zuhause ohne einen einzigen Zähler. Die Berliner dagegen feierten den zweiten Sieg in Folge, den Dilrosun, Joker Ibisevic mit einem Fünf-Minuten-Doppelpack und Boyata eintüteten. Eigentlich waren die Kölner in den ersten 20 Minuten das klar bessere Team und spielten trotz des kurzen Rückschlags wegen der frühen Drexler-Verletzung - munter nach vorne. Cordoba hatten zweimal das Visier nicht scharf genug eingestellt, dafür senkte sich Dilrosuns krummes Ding auf der Gegenseite zum 0:1 in die Maschen. Nun war die Covic-Elf am Drücker, Dilrosun verpasste den Doppelpack. Zu allem Überfluss flog dann auch noch Kölns Innenverteidiger nach VAR-Entscheid mit Rot vom Platz. Nach Wiederbeginn versuchten die dezimierten Kölner auf den Ausgleich zu drängen. Ihre optische Überlegenheit endete, als die Berliner Joker Ibisevic brachten, der binnen vier Minuten einen Doppelpack zum 3:0 schnürte. Den 4:0-Endstand besorgte Abwehrspieler Boyata nach einer Ecke.

Joker Waldschmidt trifft wuchtig - Düsseldorf weiter ohne Heimsieg

Am Sonntagnachmittag verlor Fortuna Düsseldorf gegen den SC Freiburg 1:2 und wartet damit weiter auf einen Heimsieg. Matchwinnner für die Freiburger, die bislang alle drei Auswärtspartien siegreich abschlossen, war Joker Waldschmidt, der sein Solo wuchtig zum Siegtreffer krönte. Mit dem Auswärtserfolg überholt der SC den FC Schalke und ist Dritter. Hennings hatte die Rheinländer zunächst in Front geschossen, nachdem SC-Keeper Schwolow an einem Flankenball vorbeisegelte. Dieser Treffer weckte die bis dahin wenig offensivfreudigen Teams und die Breisgauer kamen noch vor dem Seitenwechsel zum Ausgleich durch Schmid. In der zweiten Hälfte bewegte sich das Duell weiter auf sehr überschaubarem Niveau. Aufregend wurde es nach einer Stunde, als Freiburg nach VAR-Entscheid einen Elfmeter zugesprochen bekam - diesen schob allerdings Höler dem Fortunen-Keeper Steffen kläglich in die Arme. In der Schlussphase fasste sich dann Waldschmidt ein Herz und traf präzise zum 2:1.

Schalke besteht auch in Leipzig

Schalke lieferte in Leipzig einen starken und abgezockten Auftritt ab. In einer kurzen Phase ab der 15. Minute hatten die Königsblauen Glück: Erst scheiterte Sabitzer an der Latte (15.), dann verhinderte Gäste-Keeper Nübel gegen Forsberg und Sabitzer binnen Sekunden zweimal famos die Leipziger Führung, Mukiele jagte auch noch den Nachschuss drüber (alles 16.). Danach stand Schalke aber sicher und markierte durch einen Kopfballtreffer von Sané (29.) nach einer Ecke selbst die Führung. Kurz vor der Pause legte Harit vom Elfmeterpunkt nach, nachdem er von Haidara gefoult worden war (43.). Nach dem Wechsel lauerte Schalke auf Konter - Matondo schloss einen solchen nach Vorlage von Harit zu seinem ersten Bundesliga-Tor ab (59.). Dank Forsbergs Anschlusstreffer (84.), bei dem Nübel schlecht aussah, bleiben die Leipziger immerhin in der Tabelle vor Schalke.

Paderborn kämpft wacker - Lewandowski jetzt bei zehn Toren

Ganz oben steht erstmals in dieser Saison der FC Bayern München, der beim SC Paderborn zur Pause schon viel höher hätte führen können als nur 1:0 (Gnabry, 15.). Als Coutinho zehn Minuten nach Wiederanpfiff einen schönen Angriff zum 2:0 abschloss, schien alles seinen erwarteten Gang zu gehen. Doch der Aufsteiger gab nicht auf, verkürzte durch Pröger (68.) und brachte den großen Favoriten danach sogar ins Schwitzen. Auch auf Lewandowskis zehntes Saisontor im sechsten Spiel (79., Bundesliga-Rekord!) hatte der SCP durch Collins (84.) noch eine Antwort. Es blieb jedoch beim 3:2-Erfolg des Rekordmeisters.

Eigentor hilft Leverkusen - Gladbach auswärts erneut

Auch in den drei weiteren Partien des Nachmittags feierten die Auswärtsteams. Leverkusen war beim FC Augsburg klar überlegen, spielte sich dafür aber lange zu wenige Torchancen heraus. So musste ein Eigentor von Niederlechner zur Bayer-Führung her (35.). Es dauerte bis zur 76. Minute, ehe Volland mit dem 2:0 für Beruhigung bei der Werkself sorgte, Havertz (84.) markierte den 3:0-Endstand.

13 Punkte hat wie Schalke, Leipzig und Leverkusen auch Mönchengladbach auf dem Konto. Die Borussia feierte bei 1899 Hoffenheim einen am Ende souveränen 3:0-Erfolg, zu dem Plea (43.), Thuram (65.) und Neuhaus (83.) die Treffer beisteuerten. Kurios: Schiedsrichter Harm Osmers nahm zwei Elfmeter (je einen für jede Mannschaft) nach Videostudium zurück.

Wolfsburg rettet frühes 1:0 über die Zeit - Gelb-Rot gegen Trainer Schwarz

Ein frühes Tor von Tisserand reichte dem weiterhin ungeschlagenen VfL Wolfsburg zum 1:0-Auswärtssieg in Mainz. Dieser stand in der Schlussphase allerdings auf wackligen Beinen. Erst traf Maxim für Mainz nur die Latte, dann verhinderte Torschütze Tisserand auf der Linie gegen Szalai das 1:1. In der Nachspielzeit zeigte Schiedsrichter Felix Brych dem Mainzer Trainer Sandro Schwarz die Gelb-Rote Karte. Er fehlt seinem Team damit am nächsten Spieltag beim Kellerduell in Paderborn.

BVB trotz 2:1-Führung wieder nur remis

Nach dem 2:2 in Frankfurt und der folgenden Diskussion um den fehlenden Killerinstinkt hatte sich der BVB viel vorgenommen - geriet im Abendspiel gegen Werder Bremen allerdings wie so oft erst einmal in Rückstand. Rashica, der nach überstandener Adduktorenverletzung wieder in der Startelf stand, vollendete schön (7.). Dortmund hatte die schnelle Antwort parat und glich durch Götze per Kopf aus (9.). Kurz vor der Pause legte Reus - ebenfalls per Kopf - nach (41.) - 2:1 BVB. Doch das reichte wieder nicht für den Sieg. Friedl glich nach einer Ecke zum 2:2 aus (56.), danach verdiente sich das ersatzgeschwächte Werder den Punkt mit einer couragierten Vorstellung. Die Borussia ist erst einmal nur noch Siebter.

Dosenöffner Dost bei Frankfurts ersten Auswärtspunkten

Am Freitagabend eröffnete Frankfurt den 6. Spieltag mit einem 2:1 bei Union Berlin - die ersten Auswärtszähler für die Hütter-Elf, die dritte Niederlage in Folge für den Liga-Neuling. Die Eisernen verzeichneten in der Alten Försterei durch Friedrich zwar die erste Chance (6.), doch nach 20 Minuten übernahm die Eintracht verstärkt das Kommando und erarbeitete sich ein Chancenplus - mehr aber auch nicht. Mit einem 0:0 ging es daher in die Pause, nach der die Hessen einen Blitzstart hinlegten. Dost staubte zum 1:0 ab (48.). Als Silva nach gut einer Stunde per Kopf zur Stelle war und auf 2:0 für die Eintracht erhöhte, war die Partie - fast - gelaufen. Die Fischer-Elf ließ sich nicht hängen und Joker Ujah sorgte mit dem Anschluss (86.) noch einmal für Spannung. Am Ende blieb es aber beim Dreier für die Gäste.

kon