Bundesliga

Mainz: Maxims Saisondebüt ist keine Erfolgsgeschichte

Bereits neun Gegentore in der Schlussviertelstunde

Mainz: Maxims Saisondebüt ist keine Erfolgsgeschichte

Endlich wieder auf dem Platz: Alexandru Maxim, hier mit Trainer Sandro Schwarz.

Endlich wieder auf dem Platz: Alexandru Maxim, hier mit Trainer Sandro Schwarz. imago images

Bis Ende August war unsicher, wie lange der 29-Jährige noch zum Aufgebot der Rheinhessen gehören wird. Der rumänische Nationalspieler ist seit längerem unzufrieden mit den sehr überschaubaren Einsatzzeiten und liebäugelte mit einem Wechsel. Ein neuer Verein wurde nicht gefunden, nun erfüllt er weiter in Mainz seinen bis 2021 laufenden Vertrag.

Angesichts des Frusts über die Reservistenrolle wäre ihm ein Positiverlebnis zu gönnen gewesen und auf Schalke sah einiges danach aus, nachdem er in der 58. Minute für Danny Latza gemeinsam mit Ridle Baku für Kunde aufs Feld gekommen ist. Mit einer Passquote von 76 Prozent trug das Duo dazu bei, dass Mainz mehr und mehr die Regie im Spiel übernahm.

"In der zweiten Halbzeit sind wir besser zwischen Linien gekommen und hatten unzählige Möglichkeiten", analysierte Trainer Sandro Schwarz, wobei allerdings die wenigsten in klaren Torchancen mündeten. Nach dem 1:1 durch Karim Onisiwo deutet aber trotzdem mehr auf einen Mainzer Sieg als einen Schalker Erfolg hin. Schwarz bescheinigte Maxim "Ballsicherheit und Passqualität".

Der Schalker Siegtreffer konterkarierte den Spielverlauf, die Dominanz von Mainz war groß. "Wir hatten das Gefühl, dass der Punkt zu wenig ist, jetzt stehen wir sogar mit leeren Händen da", ärgerte sich Schwarz. Auch bei Sportvorstand Rouven Schröder war die Enttäuschung groß: "Ich kann 'ihr habt gut gespielt' definitiv nicht mehr hören. Es ist unfassbar ärgerlich, dass Schalke drei Punkte geholt hat. Die Jungs haben alles rausgehauen, ich mache ihnen keinen Vorwurf."

An den ersten fünf Spieltagen waren die Nullfünfer mehrfach lange Zeit mindestens gleichwertig gewesen, bevor in der Schlussphase ziemlich regelmäßig das Unheil hereinbrach. Das 2:1 von Schalke in der 89. Minute war schon das neunte Gegentor in der Schlussviertelstunde. "Drei Punkte sind zu wenig", weiß auch Schröder. Das Verhältnis von Aufwand und Ertrag stimmt derzeit ganz und gar nicht.

Michael Ebert