2. Bundesliga

VfL Bochum, Thomas Reis: "Das wollen die Fans in Bochum sehen"

Neuer Trainer des VfL stellt sich vor

Reis: "Das wollen die Fans in Bochum sehen"

Zurück an alter Wirkungsstätte: Thomas Reis soll den VfL Bochum wieder stabilisieren.

Zurück an alter Wirkungsstätte: Thomas Reis soll den VfL Bochum wieder stabilisieren. imago images

15 Jahre war Thomas Reis an der Castroper Straße aktiv. Acht als Profi, sieben als Juniorentrainer. Dann trennten sich 2016 die Wege, weil Reis einen neuen Job beim VfL Wolfsburg antrat. Mit den Jungwölfen holte er in der Zeit zweimal die U-19-Meisterschaft der Bundesliga Nord/Nordost. "Thomas Reis kennt den Verein. Aber er war auch eine Zeit lang weg. Also wird er neue Impulse einbringen", erhofft sich Bochums Sportlicher Geschäftsführer Sebastian Schindzielorz, der den neuen Coach als "Wunschlösung" bezeichnete: "Daher haben wir auch mit keinen anderen Kandidaten Gespräche geführt."

Reis erinnert an Grundtugenden

Was für Reis als neuen Trainer sprach? Schindzielorz: "Thomas ist ein bodenständiger Typ, der für harte Arbeit steht. Aber er will auch die spielerische Seite bedienen, seine Mannschaften haben in den letzten Jahren immer offensiv gespielt. Außerdem kennt er das Talentwerk, weiß, worauf es in Bochum ankommt." Das stellte Reis umgehend unter Beweis: "Mit Leidenschaft Fußball spielen, das wollen die Fans in Bochum sehen. Wenn wir das auf dem Platz zeigen, dann gehen die Anhänger in der Kurve mit. So habe ich es hier kennengelernt."

Sein erster Ansatz wird sein, der Mannschaft nach dem schwachen Saisonstart - Platz 17 in der Liga mit nur zwei Punkten aus fünf Spielen - "ihr Selbstvertrauen zurückzugeben". Wie das funktionieren soll? "Wir wollen auf dem Platz agieren, aber auch die nötige Kompaktheit haben. Mutig nach vorne, das muss der Weg sein. Selbstvertrauen bekommt man, wenn man einen klaren Plan hat. Den will ich den Jungs mit auf den Weg geben." Dafür hat Reis bereits ausgemacht, woran gearbeitet werden müsse: "Die Abstände untereinander müssen geringer sein, so erhalten wir mehr Stabilität. Die Grundtugenden müssen stimmen. Aktiv sein, diszipliniert sein."

Reis ruft Neustart aus

Die Voraussetzungen, um das Ruder herumzureißen, seien gegeben: "Die Mannschaft hat Charakter und Mentalität, ich denke, das haben gerade die Aufholjagden in den Heimspielen gezeigt." Gegen Arminia Bielefeld (nach 0:2) und Wehen Wiesbaden (nach 0:3) holte der VfL jeweils einen Punkt. Obwohl das Trainerteam um Reis (Heiko Butscher und Oliver Barth als Co-Trainer) bestehen bleibt, ruft Reis einen Neustart aus: "Das wissen auch die Spieler, die zuletzt hinten dran waren. Sie wollen ihre neue Chance nutzen, sich zeigen."

Von welchen Ex-Coaches der 128-malige Bundesliga- und 87-malige Zweitligaspieler inspiriert wurde? "In Frankfurt durfte ich unter Jupp Heynckes trainieren. In Bochum hatten wir eine tolle Zeit mit Klaus Toppmöller. Jeder hat und hatte seine guten Seiten, von denen man sich natürlich etwas abgeschaut hat."

Am Sonntag ist Reis bei seinem Debüt im Heimspiel gegen Dresden gefordert. Mit einem Sieg könnte der VfL am Kontrahenten in der Tabelle vorbeiziehen.

mxb