Bundesliga

Pierre-Gabriel: Erst freigeschwommen, dann mitgeschwommen

Mainz: Bundesliga-Debüt des Franzosen

Pierre-Gabriel: Erst freigeschwommen, dann mitgeschwommen

Hier im Duell mit Bayerns Ivan Perisic: Ronael Pierre-Gabriel (l.).

Hier im Duell mit Bayerns Ivan Perisic: Ronael Pierre-Gabriel (l.). imago images

Im Grunde verfehlte der Franzose seine Aufgabe am Anfang ein wenig - allerdings im positiven Sinne. Denn in den Gesprächen mit ihm und seinen Rechtsverteidiger-Konkurrenten Daniel Brosinski im Laufe der Woche vor dem Spiel hatte sich Trainer Sandro Schwarz vor allem wegen der "defensiven Wucht" und der "Körperlichkeit" des 21-Jährigen für ihn entschieden.

Und was machte "Ronny", wie Pierre-Gabriel genannt wird? Bei einem seiner ersten Vorstöße bekam er den Ball von Ridle Baku in den Lauf gespielt, Gegenspieler David Alaba kam beim Antritt nicht hinterher und der Franzose nutzte das für eine buttererweiche Flanke auf den Kopf von Jean-Paul Boetius, der zur Mainzer Führung einköpfte. Eine Überraschung für die Bayern, nicht aber für Schwarz, der neben den Wucht und Körperlichkeit auch um die Schnelligkeit des Ex-Monegassen weiß: "Das war eins der Argumente für ihn."

Danach allerdings hatte Pierre-Gabriel ebenso Probleme mit den immer stärker aufdrehenden Bayern wie seine Mitspieler. Gegenspieler Ivan Perisic bereitete dem Youngster einige Probleme, beim 3:1 aus Münchner Sicht verlor er das entscheidende Kopfballduell gegen den kroatischen Torschützen. Nach dem Freischwimmen im Form des ersten Scorerpunkts für die Nullfünfer folgte das Mitschwimmen. Sein Coach Schwarz verweigerte sich dennoch und mit Recht der Einzelkritik: "Hinten raus war das von uns allen zu wenig, das hatte nichts mit Ronny zu tun."

Patrick Kleinmann