Wolf hat bei Borussia Dortmund noch einen Vertrag bis 2023. In der Vorsaison kam er für den BVB auf 16 Einsätze in der Bundesliga (ein Tor), vier in der Champions League und zwei im DFB-Pokal. In den drei Liga-Spielen dieser Saison war er nicht eingesetzt worden, lediglich neun Minuten im Supercup gegen Meister Bayern München stehen in seiner Bilanz. Mit dem einstigen Frankfurter, der im Sommer 2018 für eine Ablöse von fünf Millionen Euro von der Eintracht zum BVB gewechselt war, wollen sich die Berliner auf der durch den Abgang von Valentino Lazaro (für 22 Millionen Euro Ablöse zu Inter Mailand) geschwächten rechten Außenbahn breiter aufstellen.
Wolf, in Frankfurt zumeist in offensiver Rolle auf dem rechten Flügel, kam in Dortmund wegen der zwischenzeitlichen Ausfälle von Lukasz Piszczek und Achraf Hakimi zeitweise als rechter Außenverteidiger zum Zug. Bei den mit einem Punkt aus drei Spielen schwach gestarteten Berlinern besetzte zuletzt Lukas Klünter die rechte Abwehrseite. Als Back-up hat Trainer Ante Covic dort Routinier Peter Pekarik, der wegen einer Wadenverletzung fast die ganze Vorbereitung verpasst hatte und am Sonntag in Herthas U23 in der Regionalliga Nordost beim 3:1-Sieg beim BFC Dynamo 90 Minuten Spielpraxis sammelte.
Der dynamische Wolf erweitert auch rechts offensiv Covics Spielraum. Rekordeinkauf Dodi Lukebakio hatte dort am Samstag beim ernüchternden, blutleeren 0:3 auf Schalke eine schwache Vorstellung geboten. Der Belgier, für den Hertha 20 Millionen Euro Ablöse an den FC Watford zahlte, kann allerdings auch zentral in der Spitze oder links spielen. Wolfs Leihe ist noch nicht fix. Sollten aber am Montag, dem letzten Tag der aktuellen Transferperiode, die Regularien reibungslos vonstatten gehen, wird der beim 1. FC Nürnberg und 1860 München ausgebildete Blondschopf für den Rest dieser Saison Hertha BSC verstärken.
