Höchst emotional war dieser Samstagabend sicherlich für Berlins Verteidiger Neven Subotic. Der 30-Jährige traf schließlich auf seinen ehemaligen Klub Borussia Dortmund, mit dem er zwischen 2008 und 2018 (eine Leihe zum 1. FC Köln dazwischen) 196 Bundesliga-Partien (15 Tore, drei Vorlagen) absolviert und die Meisterschaften 2011, 2012 sowie den DFB-Pokal 2012 gewonnen hatte. Das Champions-League-Finale 2013 (1:2 gegen Bayern München) hatte er auch gespielt. All das übrigens an der Seite von Mats Hummels, mit dem sich der kopfball- und zweikampfstarke Abwehrmann vor und besonders nach dem Spiel lange unterhielt. Trikottausch inklusive.
Aufgrund all dieser Erinnerungen sowie der von den BVB-Fans entgegengebrachten Liebe, die Subotic in Form eines Handgrußes sowie Verbeugung an diesem Abend zurückgab, fiel sein Jubel über den ersten Saisonsieg seines neuen Klubs Union Berlin auch gering aus.
Subotic: "Es war auch wunderschön nach dem Spiel"
Das gab der frühere Nationalspieler Serbiens (36 Einsätze) im Anschluss auch offen zu im Gespräch mit "Sky": "Gewissermaßen wollte ich auch meinen Respekt ausdrücken, selbst in Momenten der Euphorie. Diese Wertschätzung ist für mich und auch die Fans sehr wichtig. Es war auch wunderschön nach dem Spiel, die Fans zu begrüßen, beziehungsweise mich nochmal zu bedanken für den jahrelangen Support. Daher habe ich versucht, das alles unter Kontrolle zu halten." 261 Pflichtspiele für die Schwarz-Gelben haben sich bei Subotic bis tief unter die Haut eingebrannt.
Jahre ist's her: Anfang der 2010er Jahre dominierten Mats Hummels (links) und Neven Subotic als Innenverteidiger-Duo. Getty Images
Richtig gefreut hatte er sich natürlich trotzdem über die Leistung und den ersten Bundesliga-Dreier seines neuen Teams, zu dem er in diesem Sommer von AS Saint-Etienne (2018-2019) gekommen war: "Es war für uns ein Schlüsselspiel, das uns gezeigt hat, dass wir wirklich angekommen sind. Heute haben wir gezeigt, wenn Dortmund oder andere Vereine auf dem Niveau kommen, dann werden wir denen nichts schenken. Wir haben das Spiel selbst in die Hand genommen."