Bundesliga

Union-Coach Fischer nach dem 3:1 gegen Borussia Dortmund: "Wir waren eklig" - Doppelpacker Marius Bülter über die Leistung und das Team: "Das toppt alles"

Doppelpacker Bülter: "Das toppt alles"

Union-Coach Fischer: "Wir waren eklig"

Feierte als Trainer von Union Berlin den ersten Bundesliga-Sieg - und das gegen einen Bekannten: Urs Fischer.

Feierte als Trainer von Union Berlin den ersten Bundesliga-Sieg - und das gegen einen Bekannten: Urs Fischer. Getty Images

Urs Fischer und Lucien Favre kennen sich aus gemeinsamen Tagen beim FC Zürich: Als der heutige BVB-Coach dort zwischen 2003 und 2007 gearbeitet hatte, hatte der aktuelle Union-Trainer dort die Nachwuchsteams von U 14, U 16 und U 21 betreut. Beim ersten Wiedersehen im vergangenen Jahr im Zuge der 2. DFB-Pokal-Runde im Signal-Iduna-Park war noch Favre der Sieger gewesen (3:2 für Dortmund n.V.), dieses Mal nicht.

Fischers Bundesliga-Team trotzte dem klaren Favoriten vor einer großartigen Kulisse mit Leidenschaft und einer sehr guten Chancenverwertung. Am Ende stand ein verdientes 3:1 - gepaart mit der Tatsache, den 0:4-Heimauftakt gegen Leipzig wettgemacht zu haben und zugleich den ersten Dreier der eigenen Bundesliga-Geschichte eingefahren zu haben.

Leidenschaft? "Für uns ist eine Voraussetzung"

"Wir wussten, dass das wirklich sehr harte 90 Minuten werden und dass du über deine Grenzen gehen musst, wenn du Punkte mitnehmen willst. Ich glaube schon, dass man gesehen hat, dass hier ein Team 90 Minuten am Arbeiten ist und alles versucht hat, um die Führung über die Zeit zu bringen", freute sich Fischer im Anschluss gegenüber "Sky" über die Leistung seiner Mannschaft und ergänzte in Bezug auf die Einstellung: "Für uns ist es eine Voraussetzung, dass du diese Leidenschaft auf das Feld bringst. Du musst über das Kämpferische und über die Laufleistung ins Spiel kommen. Letztendlich ist das das Entscheidende. In den ersten 30 Minuten war der Respekt noch zu groß."

Union-Choreographie für Trainer Urs Fischer

Zu Ehren des Aufstiegstrainers: Die Union-Fans fuhren beim Spiel gegen den BVB eine Urs-Fischer-Choreographie auf. imago images

Absolut richtig gewählte Worte: Denn in den besagten ersten 30 Minuten genauso wie nach dem zwischenzeitlichen 1:1-Gegentreffer hätten sich die Köpenicker auch das 1:2 fangen können. Nach Wiederbeginn aber überzeugte der Gastgeber mit der Unterstützung der emotionalen wie immens lautstarken Fans, die vor dem Spiel für Aufstiegstrainer Fischer eine besondere Choreographie dargeboten hatten und allesamt in der Vereinsfarbe Rot gekleidet waren. "Wir waren eklig", so Fischer weiter. Der verdiente Lohn: Doppelpack Marius Bülter, Tor für Sebastian Andersson und der erste Dreier auf dem Konto (insgesamt vier Punkte).

Bülter: "Das toppt noch einmal alles"

Bülter selbst kam natürlich ebenfalls zu Wort, freute sich über seine zwei Treffer ("Für mich war es bisher eines der größten Spiele, die ich in meiner Karriere hatte") und sagte: "Es ist überragend, wie alle hier zusammenhalten. Man hat das gesehen, als wir von Leipzig auf den Sack bekommen haben. Die Fans haben uns danach auch super unterstützt. Aber das heute, das toppt noch einmal alles."

Kurios: Der 26-jährige Bülter ist aktuell vom 1. FC Magdeburg ausgeliehen, mit dem er vergangene Saison aus der 2. Bundesliga abstieg. Nun feierte er nach einem Bundesliga-Doppelpack einen Sieg zwei Ligen höher.

mag

Bilder zur Partie 1. FC Union Berlin - Borussia Dortmund