Bundesliga

Gikiewicz räumt den nächsten Pokal ab

Der Torwart wird vor dem Spiel gegen BVB als "Unioner des Jahres" geehrt

Gikiewicz räumt den nächsten Pokal ab

Darf sich "Unioner des Jahres" nennen: Torhüter Rafal Gikiewicz.

Darf sich "Unioner des Jahres" nennen: Torhüter Rafal Gikiewicz. imago images

Eine persönliche Motivationsspritze für den ehrgeizigen Polen gibt es aber bereits vor dem Anpfiff. Schon wenn der 31-Jährige zur Erwärmung auf den Rasen im Stadion An der Alten Försterei kommt, wird ihm der Beifall der heimischen Anhänger sicher sein. Gikiewicz wird als "Unioner der Jahres" der Spielzeit 2018/19 ausgezeichnet.

Bei der Abstimmung, an der sich über 2500 Anhänger über die Webseite des Vereins, das Stadion-Magazin und das Fanforum beteiligen konnten, erhielt Gikiewicz mit 1526 die meisten Stimmen. Er siegte vor Innenverteidiger Marvin Friedrich und Mittelfeldspieler Grischa Prömel.

Es ist nicht der erste Pokal, den Gikiewicz für seine herausragenden Leistungen in der vergangenen Saison erhält. Er wurde schon im Juni von der Berliner Fußball-Woche und vom Berliner Fußball-Verband als "Berliner Profifußballer der Saison 2018/19" ausgezeichnet. Außerdem gab es vom TV-Sender "Sport1" kürzlich die "Weiße Weste" für die meisten Zweitligaspiele ohne Gegentreffer. Gikiewicz brachte es auf 14 Begegnungen zu Null. Zählt man das Relegations-Rückspiel gegen den VfB Stuttgart (0:0) hinzu, waren es sogar 15.

In der Bundesliga wird das ungleich schwerer werden, Gikiewicz weiß das. Insgeheim rechnete er zuletzt gegen Dortmund mit einer Fünfer-Abwehrkette. Trainer Urs Fischer dürfte zumindest alles daran setzen, dass der Abwehrriegel vor Gikiewicz nicht ganz so durchlässig ist wie beim frustrierenden 0:4-Heimauftakt gegen RB Leipzig.

Gikiewicz will sich mit guten Leistungen auch weiterhin für die Nationalelf Polens anbieten. Für die EM-Qualifikationsspiele am 6. September in Slowenien und am 9. September in Warschau gegen Österreich wurde er im Gegensatz zur letzten Länderspielperiode aber nicht nominiert. Aktuell ist Gikiewicz nur die Nummer vier. Aber er wird in den nächsten Wochen alles daran setzen, das zu ändern - vielleicht auch mal im gegnerischen Strafraum: Unvergessen ist sein Kopfball-Treffer zum 1:1-Endstand gegen den 1. FC Heidenheim.

Matthias Koch