2. Bundesliga

Nikolas Nartey beim VfB Stuttgart: Gekommen, um zu gehen

Stuttgart verpflichtet noch ein Talent und leiht es gleich wieder aus

Nartey: Gekommen, um zu gehen

Ein Mann für die Zukunft: Nikolas Nartey.

Ein Mann für die Zukunft: Nikolas Nartey. imago images

Diese Nachricht wird die Herzen der Fans noch mehr in Aufregung versetzen. Stuttgart verpflichtet einen weiteren defensiven Mittelfeldspieler. Doch der Transfer von Nartey, der im Großraum Kopenhagen als Sohn eines ghanaischen Vaters geboren wurde, ist ein Mann für die Zukunft. Bevor er noch das Trikot des VfB tragen kann, wird der Defensivmann, der dem FC Kopenhagen entstammt und dänischer Juniorennationalspieler ist, geht für ihn die Reise weiter. Nach kicker-Informationen wird er in die 3. Liga verliehen.

Im Februar 2017 kam Nartey zum 1. FC Köln, für dessen U-Mannschaften er allerdings wegen fehlerhafter Unterlagen bis April erst einmal nicht auflaufen durfte. Sein Debüt im FC-Trikot feierte er am 24. April in der Regionalliga West gegen RW Essen. 2017/18 wurde er in den Profikader geholt, für den er am 26. November 2017 in der Bundesliga beim 0:2 gegen Hertha BSC debütierte. In der Folgezeit wurde der gerade in die dänische U 21 nominierte Jungprofi nur noch in der 2. Mannschaft der Kölner eingesetzt.

Mit der nach dem Kauf anschließenden Ausleihe will ihm der VfB Spielpraxis auf höherem Niveau verschaffen. Ein Konstrukt, das es bereits mit Roberto Massimo gab. Im Sommer 2018 hatte Stuttgart den Angreifer aus Bielefeld für rund 1,9 Millionen verpflichtet und gleichzeitig für ein Jahr an die Arminen verliehen. Angesichts einer stockenden und für die Stuttgarter nicht zufriedenstellenden Entwicklung haben ihn die Schwaben in diesem Sommer an den Neckar geholt.

"Mit Nikolas Nartey haben wir einen Spieler verpflichtet, der aktuell in die dänische U-21-Nationalmannschaft berufen wurde. Nikolas bringt das Potenzial mit, ein guter Spieler für den VfB zu werden. Der gemeinsam besprochene Ausbildungsweg sieht die Möglichkeit vor, Nikolas noch in der laufenden Transferperiode zu verleihen, damit er bei einem anderen Klub maximale Spielpraxis sammeln kann", erklärte VfB-Sportdirektor Sven Mislintat.

Die Sorgen der Fans, Nartey würde geholt, weil Santiago Ascacibar auf dem Sprung zu einem neuen Verein ist, ist also unbegründet. Dass der Argentinier beim VfB bleiben wird, ist allerdings deswegen nicht weniger fraglich. Der Mittelfeldspieler, dem die Anhänger jede technische und spielerische Schwäche verzeihen, weil er sich auf dem Rasen regelrecht aufopfert, sieht seine Perspektiven in der Nationalmannschaft gefährdet, wenn er in der 2. Liga und dazu, wie in Aue, nicht gesetzt ist.

George Moissidis