Dies tat Nürnbergs langjähriger Vorzeigekapitän bereits beim 1:0-Erfolg vom vergangenen Sonntag gegen Osnabrück, als er die erste Wahl von Trainer Damir Canadi war, um Medeiros zu ersetzen, der sich, wie sich einen Tag nach dem Spiel herausstellte, gegen den Aufsteiger einen Muskelfaseriss zugezogen hatte. Etwa 20 Minuten durfte Behrens gegen Osnabrück das machen, was er am besten kann: kämpfen, ackern und sich in den Dienst der Mannschaft stellen.
Genau diese Eigenschaften vermisste Canadi allerdings in den Wochen zuvor bei seinem Kapitän und nahm ihn zur "Krönung" in Sandhausen bereits zur Pause vom Feld. Gegen den VfL sah sich der 29-Jährige dann erstmals auf der Bank wieder. Auch wenn Behrens nur 70 Minuten zunächst zuschauen musste, tat ihm diese "Pause" sichtlich gut. Besagte Tugenden ließ er ab Sekunde eins auf dem Spielfeld nicht vermissen, was auch von den Nürnberger Fans nach dem Schlusspfiff mit Sprechchören honoriert wurde.
Auch Ishak drängt sich auf
Gegen den 1. FC Heidenheim am Freitag (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) wird Behrens wieder von Beginn an auf dem Feld stehen, wie Canadi auf der Pressekonferenz bereits bestätigte. "Hanno kann die Position (von Iuri Medeiros, d. Red.) problemlos erfüllen, von daher wird es auch keine Überraschung geben." Der sich aufdrängende Sommer-Zugang Felix Lohkemper wird somit wohl weiter "nur" eine Option von der Bank sein, wie auch Mikael Ishak, der zwar laut Canadi "eine gute Trainingswoche hinter sich" hat, an den zuletzt überzeugenden Nikola Dovedan und Michael Frey aber nicht vorbeikommen wird.
Großen Änderungsbedarf sieht Canadi ohnehin nicht, schließlich hat das zuletzt aufs Feld geschickte Personal größtenteils funktioniert. So wird wohl auch wieder Enrico Valentini hinten rechts den Vorzug vor Oliver Sorg bekommen, mit dem sich der Deutsch-Italiener seit Saisonbeginn einen engen Konkurrenzkampf liefert. Ähnlich eng geht es auf der linken Außenbahn zu, wo sich die Youngster Tim Handwerker (21) und Fabian Nürnberger (20) um einen Platz in der Startelf streiten, ihre Sache gut machen und somit einen weiteren Zugang für diese Defensivseite ausschließen.
Erras soll bleiben
Ebenfalls so gut wie ausschließen kann man beim Club einen Abgang von Eigengewächs Patrick Erras, mit dem in Kürze der im Sommer auslaufende Vertrag verlängert werden soll. Erste Gespräche haben bereits stattgefunden.
