Bundesliga

Unions Bülter: "Dortmund ist zu schlagen"

Was dem Aufsteiger Hoffung macht

Unions Bülter: "Dortmund ist zu schlagen"

Keine Angst vor großen Namen: Marius Bülter.

Keine Angst vor großen Namen: Marius Bülter. picture alliance

Vor eineinhalb Wochen erlebte der 24 Jahre alte Prömel, der wie Christian Gentner, Florian Hübner, Maurice Opfermann Arcones (alle angeschlagen) und Laurenz Dehl (Schule) am Dienstag nicht am Mannschaftstraining teilnahm, einen der schwierigsten Momente in seiner bisherigen Karriere. Die 0:4-Niederlage gegen RB Leipzig im ersten Bundesliga-Spiel der Vereinsgeschichte "war heftig", bekannte Prömel: "Ich habe jetzt auch schon ein paar Jahre hinter mir. Sie waren schon extrem stark und hatten extrem viel Geschwindigkeit. Es gab wenige Mannschaften, gegen die ich auf dem Platz gestanden und dabei das Gefühl hatte, dass es sehr, sehr schwer wird."

Das Gute aus Union-Sicht: Leipzig ist nicht der Maßstab für den Bundesliga-Neuling. Das Schlechte: Nach der Start-Klatsche gegen die Sachsen und dem Punktgewinn am vergangenen Wochenende in Augsburg (1:1) steht nun das Duell mit Borussia Dortmund auf dem Programm. Und der BVB ist wieder ein Gegner aus der "Kategorie Leipzig", wie Unions Mannschaftskapitän Christopher Trimmel formulierte. Am Samstag (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) soll es für die Eisernen dennoch besser laufen als am 1. Spieltag.

Was den Berlinern Hoffnung macht

Hoffnung auf einen anderen Ausgang macht dem Aufsteiger zum einen ausgerechnet die Leipzig-Lektion. "Natürlich wären wir gerne anders in die Saison gestartet, aber trotzdem glaube ich, dass es jedem gutgetan hat, mal zu sehen, dass wir diese Fehler nicht noch mal machen sollten", sagte Prömel. Zum anderen ziehen die Berlinern aus ihrem guten Auftritt im DFB-Pokal in der vergangenen Saison Zuversicht, als der damalige Zweitligist erst durch einen von Marco Reus in der Nachspielzeit der Verlängerung verwandelten Foulelfmeter mit 2:3 in Dortmund k.o. ging. Daraus könne man mitnehmen, "dass man gegen solch große Teams auch bestehen kann", sagte Prömel und ergänzte: "Es ist nicht so, dass wir chancenlos sind. Wir haben im Pokal gesehen, dass man, wenn man vieles richtig macht, über lange Strecken Paroli bieten kann."

Bülter und das gute Gefühl

Zudem hat man in Köpenick registriert, dass Mit-Aufsteiger Köln dem BVB beim 1:3 am vergangenen Spieltag über weite Strecken der Partie Schwierigkeiten bereitete. Deshalb verband Prömels Teamkollege Marius Bülter sein Lob für die herausragenden Qualitäten des BVB auch mit der Feststellung: "Sie haben das Spiel durch zwei späte Tore gewonnen. Für uns heißt das, dass wir bis zur 90. Minute konzentriert bleiben - aber auch, dass wir gesehen haben, dass Dortmund zu schlagen ist."

Der Außenbahnspieler, der vor etwas mehr als einem Jahr noch in der viertklassigen Regionalliga West in Diensten von Rödinghausen Rivale der BVB-Amateure war, plädierte für das anstehende Aufeinandertreffen mit dem Tabellenführer der Bundesliga für eine couragierte Herangehensweise. "Gegen Leipzig waren wir nicht mutig genug. Wenn wir gegen Dortmund aus dem Fehler lernen und mutig sind, gerade was das Vorwärtsverteidigen angeht, haben wir eine Chance", sagte der 26-Jährige und meinte: "Ich gehe mit einem guten Gefühl rein."

Jan Reinold