Bundesliga

Mainz und die schmerzhaften Doppelschläge

Nach Rückstand verliert die Mannschaft die Nerven

Mainz und die schmerzhaften Doppelschläge

"Wir dürfen nicht den Kopf verlieren": FSV-Coach Sandro Schwarz.

"Wir dürfen nicht den Kopf verlieren": FSV-Coach Sandro Schwarz. imago images

"Es wird Schmerzen geben, wenn wir sehen, was wir alles haben liegen lassen", betont der Coach, der die Defizite seinen Spielern vor Augen wie üblich führen wird. Bis etwa zehn Minuten vor Schluss bewegten sich beide Teams auf Augenhöhe, Mainz hatte gute Momente, das Spiel für sich zu entscheiden. Zumal das 1:0 durch Robin Quaison, das erste Pflichtspieltor der Saison, Auftrieb gegeben hatte, auch wenn der Ausgleich nicht besonders lange auf sich warten ließ.

Doch wie schon eine Woche zuvor in Freiburg, riss auch gegen Gladbach innerhalb von drei Minuten der Faden. Beim Sport-Club hatte Mainz nach einem Doppelschlag des Gegners in der 82. und 84. Minute plötzlich 0:2 zurückgelegen, diesmal wurde aus einem 1:1 durch die beiden Tore in der 77. und 79. Minute ein 1:3. "Damit war auch wegen der Temperaturen der Stecker gezogen", resümierte Sportvorstand Rouven Schröder.

"Mit der ersten gefährlichen Situation der zweiten Halbzeit geraten wir nach einem Freistoß in Rückstand, das ist fatal", ärgerte sich Schwarz, der eine "sehr ordentlich Partie"gesehen hatte: "Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederholen, aber das ist inhaltlich die Wahrheit." Das große Problem seien die Doppelschläge. "Das müssen wir klar analysieren, wir dürfen nicht den Kopf verlieren", fordert der Coach.

Auffallend war gegen Gladbach die Anfälligkeit bei Standards. Das 1:1 und 1:2 fielen nach Freistößen. Beim Ausgleich hatte die Zuordnung nicht gestimmt, beim Führungstor der Gladbacher patzten die Mauer und Torhüter Florian Müller. "In der ersten Situation haben wir geschlafen, damit ist es auch eine Konzentrationsfrage", bemängelte Schwarz. In der zweiten Szene habe sein Team wieder einmal zu viel gewollt, "statt stehenzubleiben stürzten sich gefühlt alle auf den Ball, dadurch wurde die Mauer löchrig", erläuterte der Trainer.

Michael Ebert

Bilder zur Partie 1. FSV Mainz 05 - Bor. Mönchengladbach