2. Bundesliga

Schubert: "Aus meiner Sicht haben wir verdient gewonnen"

Kiels Coach widerspricht Trainerkollege Schwartz

Schubert: "Aus meiner Sicht haben wir verdient gewonnen"

Den ersten Ligasieg eingefahren: Andre Schubert und die KSV Holstein.

Den ersten Ligasieg eingefahren: Andre Schubert und die KSV Holstein. picture alliance

"Ich denke, dass wir über das gesamte Spiel deutlich mehr investiert haben", legte sich der Kieler Coach nach der Partie fest und widersprach damit den Aussagen seines Trainerkollegen. "Wir hatten viel mehr Ballbesitz, haben den Gegner gut beherrscht und versucht, ein gutes Gegenpressing zu spielen", so Schubert. Diese Meinung wird durch ein Ballbesitz-Plus von 61:39 Prozent, kumuliert sechs mehr gelaufene Kilometer sowie ein Torschussverhältnis von 21:14 untermauert.

Karlsruhe hätte Führung durchaus ausbauen können

Dass jedoch nicht alles Gold ist, was glänzt, konnte vor allem in Durchgang eins beobachtet werden: Karlsruhe zeigte sich zumindest anfänglich als sehr effektiv, ging mit 1:0 in Front ("Es ist bitter, wenn du bei erster Gelegenheit das Gegentor bekommst") und hatte vor Jae-Sung Lees sehenswertem Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1 (45.) durchaus Chancen, auf 2:0 zu stellen.

Nach dem Seitenwechsel erfuhr die KSV jedoch einen deutlichen Leistungsanstieg, den sich Schubert damit erklärte, dass es nach vielen Umstellungen gedauert hätte, "bis wir uns in der Formation gefunden haben, bis es zielgerichteter und zielstrebiger wurde". Die Folge: "Wir haben viele, viele Situationen am und im Strafraum" und gerade in der zweiten Hälfte "noch einmal zwei, drei Riesensituationen" gehabt. Einem Pfostenschuss durch Lee (54.), der an diesem Nachmittag zudem als falsche Neun mit vielen Sprints und Spielfreude überzeugte (kicker-Note 1,5), folgte in der 64. Minute der zweite Streich des Südkoreaners, der letzten Endes den 2:1-Endstand bedeutete.

Er trifft den Spieler, gar keine Frage. Doch man sieht auch, dass er deutlich zum Ball geht und versucht, diesen zu spielen.

Andre Schubert über die Rote Karte von Jonas Meffert

So richtig vermochte Schubert den Sieg nicht einzuschätzen. Zwar stimmten ihn "zwei fantastisch herausgespielte Tore" glücklich und zuversichtlich, "ein bisschen traurig" war der 48-Jährige jedoch ob der Roten Karte für Jonas Meffert (87.). "Er trifft den Spieler, gar keine Frage. Doch man sieht auch, dass er deutlich zum Ball geht und versucht, diesen zu spielen." Dass er bei dieser Aktion jedoch "den Bruchteil einer Sekunde zu spät" kam und somit klar den Gegner traf, begründete (entgegen der Meinung Schuberts) jedoch die harte aber vertretbare Entscheidung von Schiedsrichter Sascha Stegemann (kicker-Note 3). In Unterzahl habe sich Kiel "gut dagegengestemmt" und weiterhin "ordentlich verteidigt". Die Folge: "Aus meiner Sicht haben wir dann auch verdient gewonnen."

kög