"Ich denke, dass wir ein sehr gutes Auswärtsspiel gemacht haben", zeigte sich Schwartz insgesamt recht zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. Allerdings nur mit dem Auftritt - nicht mit dem Resultat: "Dass wir mit leeren Händen nach Hause fahren, das ist sehr bitter für uns", ärgerte sich der 52-Jährige über die 1:2-Niederlage.
Frühe Führung wird noch in Durchgang eins egalisiert
Dabei ging es für die Badener eigentlich ganz gut los: "In der ersten Hälfte standen wir gut, der Gegner hatte so gut wie keine Abschlussmöglichkeiten", resümierte der Coach. In der 17. Minute gingen die Gäste in Person von Lukas Grozurek gar mit 1:0 in Front, "hätten dann aber ein zweites nachlegen müssen". Infolgedessen trat das ein, was Schwartz nicht zum ersten Mal in dieser Spielzeit miterleben musste: "Wenn du nicht nachlegst und hinten nachlässig bist, dann wirst du bestraft", so der Trainer, den es jedoch "ärgert, so richtig ärgert, dass wir zum wiederholten Male in der Schlussminute einer Hälfte ein Tor fressen".
Das haben wir richtig schlecht verteidigt und werden dafür bestraft.
Alois Schwartz
So geschehen beim Ligaauftakt in Wiesbaden (2:1) sowie gleich doppelt am 2. Spieltag gegen Dynamo Dresden (4:2). Nun also wieder. "Das ist eine Konzentrationssache", schimpfte Schwartz über das 1:1 durch Kiels Südkoreaner Jae-Sung Lee (45.). "Das haben wir richtig schlecht verteidigt und werden dafür bestraft." Nach dem Seitenwechsel hätte Lee um ein Haar das Spiel gedreht, Karlsruhe hatte jedoch "Glück, dass der Ball gegen den Pfosten geht" - zumindest zunächst.
Lee verifiziert Schwartz' Fußballerweißheit
Das zweite Gegentor sollte nämlich noch fallen. Dieses und die daraus resultierende Folge, der erste Pflichtspiel-Punktverlust in dieser Spielzeit, erklärte Schwartz mit einer altbekannten und oftmals zitierten Fußballphrase: "Wer das zweite Tor macht, der gewinnt das Spiel." Und dieses Kunststück gelang Kiel in Person des an diesem Nachmittag überragenden Lee (kicker-Note 1,5; Spieler des Spieltages).
