Bundesliga

Renato Sanches kommt schnell aus der Kabine - und will wechseln - Portugiese weiterhin unzufrieden mit seiner Situation beim FC Bayern München nach dem 2:2 gegen Hertha

Portugiese weiterhin unzufrieden mit seiner Situation beim FC Bayern

Renato Sanches kommt schnell aus der Kabine - und will wechseln

Bedient - und weiter wechselwillig: Renato Sanches.

Bedient - und weiter wechselwillig: Renato Sanches. imago images

Um 22.27 Uhr pfiff Schiedsrichter Harm Osmers das Auftaktspiel der neuen Bundesliga-Saison zwischen Bayern München und Hertha BSC (2:2) ab, wenige Minuten später rauschte Renato Sanches schon aus der FCB-Kabine. Und war sichtlich frustriert.

Der Grund liegt auf der Hand: Der portugiesische Europameister von 2016, im selben Jahr als aufstrebender Offensivmann von Benfica Lissabon an die Säbener Straße gekommen und zwischenzeitlich mal an Swansea City verliehen, durchlebt Jahr für Jahr dasselbe Leid. Denn auch in dieser Sommervorbereitung hat Renato Sanches Lob eingeheimst, spielte sogar am vergangenen Montag im DFB-Pokal in Cottbus (3:1) - und saß doch zum Bundesliga-Start wieder auf der Bank. Doch nicht nur das: Während der Mittelfeldmann beim FC Energie trotz ansprechender Leistung in Minute 63 anstatt Corentin Tolisso ausgewechselt worden war, tauchte er gegen Hertha BSC erst in der 85. Minute auf der Bildfläche auf (für Thomas Müller).

Sieben Minuten später war sein Auftritt schon zu Ende - und Renato Sanches verließ zügig das Feld, kam wenig später schnell aus der Kabine wieder heraus und äußerte sich eindeutig. Zunächst bestätigte er, dass er mit der Entscheidung des Trainers, ihn nicht in die Startelf zu befördern, nicht gerechnet hätte ("Nein, doch es ist Entscheidung des Trainers"). Seine folgenden Worte im Trakt der Münchner Allianz-Arena hatten es dann in sich: "Ich bin nicht sauer, ich bin normal drauf. Doch die Situation ist nicht gut für mich - weil es zum zweiten Mal in Folge dasselbe ist bei mir. Ich habe den Klub erneut gebeten, zu einem anderen Verein wechseln zu dürfen. Doch sie haben mich nicht gehen lassen. Fünf Minuten wie heute, das ist nicht genug für mich. Das ist alles, was ich dazu zu sagen habe."

Auf die abschließende Nachfrage, ob er denn noch immer wechseln möchte zu einem anderen Klub, sagte Renato Sanches beim Gehen noch mit leiser Stimme: "Ja!"

Georg Holzner/mag

Bilder zur Partie Bayern München - Hertha BSC