Bundesliga

Perisic: "Es dauerte nur wenige Stunden"

Bayerns Neuzugang über seinen Wechsel und seine Rolle

Perisic: "Es dauerte nur wenige Stunden"

Für ein Jahr von Inter ausgeliehen: Bayerns Ivan Perisic.

Für ein Jahr von Inter ausgeliehen: Bayerns Ivan Perisic. imago images

Der Kontakt zum FC Bayern sei nach der Verletzung von Wunschspieler Leroy Sané zügig zustande gekommen, verriet Perisic. "Es ging sehr schnell. Es dauerte nur wenige Stunden, um meine Entscheidung zu treffen", sagte der Vize-Weltmeister. Das Gesamtpaket, ein Wechsel in die Bundesliga zum ambitionierten Rekordmeister und die Zusammenarbeit Niko Kovac, seinen kroatischen Landsmann, überzeugte ihn. Am Montag absolvierte der ehemalige Wolfsburger und Dortmunder den Medizincheck, am Dienstag wurde die Ausleihe für ein Jahr offiziell bekanntgegeben.

"Wir haben viele Namen besprochen. Er war schon auf der Liste und ich habe ihn ins Spiel gebracht, weil ich Ivan kenne", sagte Kovac, der Perisic schon bei der kroatischen Nationalelf trainiert hatte, über den Entscheidungsprozess, den 30-jährigen Offensivmann schließlich zu den Münchnern zu holen. "Wir haben nicht nur in der Breite, sondern auch in der Spitze einen Topspieler bekommen, der uns verstärken wird."

Ich war ja auch die B-Lösung und dann haben wir das Double geholt.

Niko Kovac

Dass Perisic womöglich als "B-Lösung" aufgrund der Verletzung Sanés bezeichnet werde, wollte Kovac nicht überbewerten. "Ich war ja auch die B-Lösung und dann haben wir das Double geholt", scherzte der Coach, der sich vor dem Transfer nicht nur auf seine eigenen Eindrücke verließ, sondern auch den mittlerweile beim HSV tätigen Dieter Hecking kontaktiert und sich über Perisics Entwicklung in Wolfsburg informiert hat. "Beidfüßig, aggressiv im Anlaufen und ein super Mannschaftsspieler", sei Bayerns Neuer, der beim Saisonauftakt gegen die Hertha (Freitag, 20.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) noch wegen einer Sperre pausieren muss.

Perisic will nach "schwerem Jahr" wieder angreifen

Danach will Perisic aber angreifen - und sieht sich trotz Konkurrenz auf den Flügelpositionen gut gerüstet: "Ich habe eine Menge Erfahrung aus Deutschland und Italien. Als ich jünger war, habe ich in Belgien und Frankreich gespielt. Natürlich hilft mir das für die Zukunft."

Zwar habe er ein "schweres Jahr" mit "Höhen und Tiefen" bei Inter hinter sich. Das habe aber am WM-Finale 2018 in Moskau gelegen (Perisic unterlag Frankreich mit Kroatien 2:4). "Ich hatte nicht mal 20 Tage, um mich zu erholen. Wenn man andere Spieler anschaut, die das Finale gespielt haben, gibt es vielleicht ein oder zwei, die die letzte Saison gut gespielt haben. Aber das ist normal." Nun habe er eine gute Vorbereitung hinter sich und will mit dem FC Bayern viel erreichen - als Team aber auch persönlich: "Ich komme her, um Teil der Mannschaft zu sein. Und natürlich um zu spielen."

pau