2. Bundesliga

Party an der Bremer Brücke: Osnabrück schießt Darmstadt ab

Überblick: HSV und VfB vorn - Nur ein Verein punktlos

Party an der Bremer Brücke: Osnabrück schießt Darmstadt ab

Erstes Tor für den VfL: Kevin Wolze (r.) lässt sich feiern.

Erstes Tor für den VfL: Kevin Wolze (r.) lässt sich feiern. Getty Images

Erster Dämpfer: Darmstadt geht in Osnabrück unter

Im ersten Zweitliga-Montagabendspiel an der Bremer Brücke seit neun Jahren hat der VfL Osnabrück einen spektakulären 4:0-Heimsieg gegen Darmstadt gefeiert, den Lilien die erste Saisonniederlage zugefügt und sich auf Platz drei vorgeschoben. Amenyido per Kopf (16.), Wolze nach einem langen Marsch (51.), Ouahim bei einem Konter (72.) und der eingewechselte Alvares aus der Distanz (79.) belohnten in einem zeitweise hitzigen Duell den offensiven Dauerdruck des Aufsteigers. Die Defensive um Neuzugang van Aken wurde dagegen kaum in Verlegenheit gebracht.

Dank Lee: Kiel stoppt den KSC

Jubel bei Holstein kiel (l.) und bei Dynamo Dresden

Jubel bei Holstein kiel (l.) und bei Dynamo Dresden. imago images (2)

Am 3. Spieltag hat es auch den Karlsruher SC erwischt. Der forsch gestartete Aufsteiger verlor am Sonntag mit 1:2 bei Holstein Kiel und gleichzeitig seine Tabellenführung. Die Störche waren zu Beginn der Partie die aktivere Elf, das erste Tor ging aber auf das Konto des KSC, Grozurek traf aus der Distanz (17.). Kiel war bemüht, doch erst eine Einzelaktion von Lee sorgte kurz vor dem Pausenpfiff für den Ausgleich (44.). Mit dem Rückenwind des 1:1 starteten die Störche in Durchgang zwei, Lee scheiterte am Aluminium (54.). Dennoch: Die KSV Holstein war nun am Drücker, erneut war es Lee, der die Störche in der 64. Minute in Führung schoss. Während Kiel den ersten Sieg einfuhr, musste der KSC erstmals den Platz als Verlierer verlassen.

Erster Sieg für Dresden - Greuther Fürth gibt richtige Antwort

Mit Neuzugang Jeremejeff im Sturm begann Dynamo Dresden gegen Heidenheim, Koné fehlte komplett im Kader. Zwar hatte Dynamo zu Beginn mehr Spielanteile und Ballbesitz, Heideheim dafür ersten Chancen. Erst kurz vor dem Pausenpfiff meldete sich auch Dresden an, doch Jeremejeff nahm Müllers Geschenk nicht an (44.). Heidenheim startete besser in Durchgang zwei, doch SGD-Keeper Broll verhinderte in der 52. Minute mit einem Blitzreflex gegen Hüsing einen Rückstand. Dresden biss sich aber in die Partie zurück, Jeremejeff scheiterte in der 59. Minute an FCH-Keeper Müller. Besser machte es in der 68. Minute Ebert, der einen direkten Freistoß zur Führung verwandelte. Jeremejeff krönte in der 82. Minute sein Debüt mit dem 2:0. Zwar konnte Heidenheim per Strafstoß (Thomalla, 89.) noch verkürzen, doch am ersten Dreier Dresdens änderte sich nichts mehr.

Wenig Erbauliches boten die beiden "Pokal-Verlierer" SpVgg Greuther Fürth und Jahn Regensburg in Durchgang eins. Torchancen waren hüben wie drüben Mangelware, sowohl Kleeblatt-Keeper Burchert als auch Jahn-Torhüter Meyer mussten in den ersten 45 Minuten nur selten eingreifen. Nach dem Seitenwechsel schalteten die Franken einen Gang höher, Leweling prüfte in der 53. Minute Meyer. Das Kleeblatt war nun bemühter, Green köpfte in der 74. Minute zum Sieg ein. Während Greuther Fürth die richtige Antwort auf das Pokalaus gab, misslang Regensburg die angestrebte Wiedergutmachung.

Gonzalez rettet Stuttgart den Sieg ganz spät

Nicolas Gonzalez

Mann des Tages in Stuttgart: Nicolas Gonzalez. imago images

Stuttgart hatte gegen St. Pauli viel Mühe und sicherte sich den Dreier erst in der Schlussphase durch Joker Gonzalez. Der VfB startete wie erwartet mit viel Ballbesitz in die Partie und hatte auch durch Castro (per Kopf) schon früh eine gute Chance. Doch die Hamburger nutzten ihre erste Chance zur Führung. Conteh ließ die halbe Defensive aussteigen, Möller Daehli besorgte den Rest. In der Folge zeigten sich die Schwaben überlegen, aber ohne Ideen, während St. Pauli aus den sich bietenden Räumen im Konterspiel zu wenig machte. Nach dem Wechsel musste ein Standard herhalten, um die Hausherren wieder ins Spiel zu bringen: Kempf traf nach einer Ecke zum 1:1. Der VfB wollte natürlich mehr, nutzte die sich bietenden Chancen allerdings nicht. Erst in der Nachspielzeit erlöste Gonzalez die 53.315 Zuschauer und erzielte den Treffer zum 2:1-Erfolg.

Duckschs Doppelpack sichert Hannover den ersten Sieg

Hannover 96 hat unterdessen beim SV Wehen Wiesbaden den ersten Saisonsieg eingefahren. Die Niedersachsen kamen gut in die Partie und trafen vor der Pause auch genau zum richtigen Zeitpunkt. Nach gutem Start wurden die Hausherren gerade besser, als Ducksch nach Vorarbeit von Teuchert zur Führung einschob. Bis zur Pause hatten die Gäste die Partie gut im Griff. Schwungvoller kam Wehen Wiesbaden aus der Kabine. In die Angriffsphase der Hausherren war es Muslija, der auf 2:0 erhöhte. Erneut Ducksch war es, der die Partie per Handelfmeter zum 3:0 endgültig entschied. Der SVWW hat weiterhin null Punkte auf dem Konto.

Bielefeld stoppt Aues Serie souverän

Nach zwei Siegen zum Auftakt kassierte Aue in Bielefeld eine verdiente 1:3-Niederlage. Nach kleinen Startproblemen übernahmen die Arminen bald das Kommando und gingen durch einen Kopfball von Nilsson nach einer Ecke in Front. Die Gäste aus dem Erzgebirge blieben in den ersten 45 Minuten so ziemlich alles schuldig und lagen verdient zurück. Die Partie blieb recht einseitig und so war der Treffer von Klos zum 2:0 dann auch keine Überraschung. Aue verkürzte zwar noch (Daferner), musste sich aber dennoch mit der ersten Niederlage der Saison begnügen, denn wenig später erhöhte Voglsammer per Elfmeter auf 3:1 und sicherte Bielefeld den ersten Ligasieg.

Auf Hinterseer ist Verlass - auch gegen den Ex-Klub

Zugeschlagen: Lukas Hinterseer erzielte das einzige Tor im Volksparkstadion.

Zugeschlagen: Lukas Hinterseer erzielte das einzige Tor im Volksparkstadion. imago images

HSV-Coach Dieter Hecking setzte exakt auf die selbe Elf wie beim Pokalerfolg in Chemnitz. Die Hanseaten taten sich gegen den VfL Bochum sehr schwer, in der 29. Minute musste der glänzend reagierende VfL-Keeper Riemann allerdings eine Doppelchance entschärfen. Ansonsten wurde der erste Durchgang von den Abwehrreihen dominiert. In der 60. Minute wurden die HSV-Fans dann erlöst. Leibold legte für Hinterseer auf, fertig war das 1:0. Die Bochumer schafften es indes einfach nicht, gefährlich vor das Tor zu kommen. So sicherten sich die Hanseaten verdientermaßen die nächsten drei Zähler und durften sich zumindest am Freitagabend mit der Tabellenführung rühmen.

Sandhäuser Nackenschlag für Nürnberg

Beim FCN feierte Neuzugang Johannes Geis sein Ligadebüt. Doch Sandhausen verteilte keine Willkommensgeschenke, im Gegenteil: Ein frecher Freistoß von Engels "hoppelte" an Freund und Feind vorbei ins Tor des überraschten Mathenia (25.), zehn Minuten später nutzte Kevin Behrens den kollektiven Tiefschlaf in der FCN-Abwehr und erhöhte per Kopf aus 2:0. Fast mit dem Pausenpfiff allerdings verkürze Kerk seinerseits per Kopf, SVS-Keeper Fraisl hinterließ dabei keine gute Figur. Als Sörensen in der 70. Minute nach einer Standardsituation zum 2:2 traf, hoffte der FCN-Anhang sogar auf mehr. Von wegen: Türpitz durfte in der 89. Minute vollkommen frei aus 15 Metern abschließen, nach VAR-Überprüfung (angebliches Abseits von K. Behrens) jubelte der SVS endgültig. In der Nachspielzeit hätte Kerk beinahe nochmals ausgeglichen, scheiterte aber an Torhüter Fraisl.

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