In seinem ersten Jahr war der Mittelfeldmann von den Fans zum besten Liga-Neuling gewählt worden, doch in der vorigen Saison war er praktisch ein Schatten seiner selbst. Belastet vom Unfall mit Todesfolge, den er im Sommer 2018 in seiner Heimat verursacht hatte, wirkte Harit - nachvollziehbar - nie so frei und unbekümmert wie in seiner ersten Zeit auf Schalke.
Ein neuer Anfang ist gemacht, in der Vorbereitung kam Harit reichlich verändert daher: freundlich, offen, unternehmungslustig. "Wir werden alles dafür tun, ihm zu helfen, wieder zu alter Stärke zu finden", hatte der neue Trainer David Wagner sogleich angekündigt. Im Umfeld gab es bereits Spekulationen, dass die Zeit des Marokkaners bei den Königsblauen enden würde, doch der scheint sich tatsächlich durchzubeißen.
Der Neustart von Harit scheint gelungen
Der aktuelle Eindruck: Er ist wieder so richtig engagiert, einer der kreativen Köpfe im Team, der Neustart scheint gelungen. "Amine bekommt bei uns die Chance, bei Null anzufangen. Ich habe den Eindruck, dass es bei ihm Klick gemacht hat", sagte Schalkes Profikoordinator Sascha Riether der "WAZ".
Äußerst agil zeigte sich der 23-Jährige schon in der Vorbereitung, war an vielen gelungenen Schalker Offensivaktionen und Toren beteiligt und tritt mit deutlich mehr Selbstvertrauen auf als in der dunklen vorigen Saison. "Seit dem ersten Trainingstag zeigt er die Bereitschaft, alles anzunehmen, und er ist auf einem richtig guten Weg", lobt Wagner.
Was vor Monaten noch kaum einer für möglich gehalten hätte, ist eingetreten. Harit hat wieder eine Bedeutung für das Schalker Team. Tatsächlich wäre es eine große Überraschung, würde der Marokkaner am kommenden Samstag in Mönchengladbach nicht zur S04-Startelf gehören.
