2. Bundesliga

HSV verwundert über FCN-Einspruch - Jatta weiter spielberechtigt

Darmstadt sieht kein unsportliches Verhalten

HSV verwundert über FCN-Einspruch - Jatta weiter spielberechtigt

Erhält Rückendeckung vom Hamburger SV: Bakery Jatta.

Erhält Rückendeckung vom Hamburger SV: Bakery Jatta. imago images

"Wir sind sehr verwundert, dass der 1. FC Nürnberg Einspruch gegen die Wertung unseres 4:0-Sieges eingelegt hat und werden dazu selbstverständlich wie gefordert Stellung gegenüber dem DFB und der DFL beziehen", wird Boldt auf der Vereinswebsite zitiert. "Wir erwarten im Gegenzug von Liga und Verband eine eindeutige und schnellstmögliche Positionierung, was die Spielberechtigung von Bakery Jatta betrifft, damit ein rechtssicherer Ablauf des Pokal- und Punktspielwettbewerbs gewahrt bleibt. Schließlich hat unser Spieler seit drei Jahren einen gültigen Pass und eine Spielerlaubnis. Für uns ist es nicht akzeptabel, dass diese Spielberechtigung aufgrund von Vermutungen angefochten wird."

Noch am Donnerstagabend gaben die DFL und der DFB dann auch wie von Boldt gewünscht eine Stellungnahme ab. "Die DFL und der DFB haben Interesse an einer schnellen Erklärung des Sachverhalts und stehen hierzu mit dem Hamburger SV im Austausch", hieß es in der kurzen Meldung. "Da es bisher keinen Beweis für eine falsche Identität des Spielers gibt, behält die Spielberechtigung für Bakery Jatta, geboren am 6. Juni 1998, aktuell ihre Gültigkeit."

Nach Berichten der "Sport Bild" soll Bakery Jatta im Jahr 2015 mit gefälschter Identität und einem gefälschten Alter nach Deutschland eingereist sein.

In seinem Statement stärkte der HSV dem Gambier den Rücken: "Wir stehen voll hinter Bakery und werden ihn auch weiterhin vollumfänglich im Trainings- und Spielbetrieb einplanen, zumal er ein wertvoller Spieler und voll integrierter, geschätzter Teamkollege ist", so Boldt. "Ich persönlich finde es unglaublich und erschütternd, dass sich unser Spieler wegen dieser öffentlichen Diskussion teilweise einem gesellschaftlichen Spießrutenlauf ausgesetzt sieht. Baka hat uns gegenüber die Korrektheit seiner Passangaben noch einmal bestätigt."

Darmstadt verzichtet auf Einspruch

Anders als der Club wird der SV Darmstadt 98, der am 1. Spieltag 1:1 in Hamburg gespielt hatte, keinen Einspruch einlegen. "Wir haben bewusst auf einen Einspruch verzichtet, weil in unseren Augen offensichtlich kein bewusst unsportliches Verhalten seitens des Hamburger Sportvereins vorliegt", teilte das Lilien-Präsidium in einer Erklärung mit. "Der HSV hat für uns glaubhaft öffentlich versichert, gültige Dokumente des Spielers zu besitzen, die eine offizielle Spielberechtigung rechtfertigen. Unserer Meinung nach ist es daher in diesem Fall falsch, mit juristischen Mitteln sportlich erzielte Ergebnisse anzufechten und sich am grünen Tisch Punkte erstreiten zu wollen."

cru/las