Über 120 Kilometer liefen die Spieler des SSV Jahn Regensburg im Auftaktspiel gegen Bochum - Topwert in der Liga. Ob Selimbegovic von der starken athletischen Leistung mit vielen intensiven Läufen bei hohen Temperaturen überrascht war? "Nein, 'überrascht' wäre der falsche Ausdruck, aber ich war begeistert von meiner Mannschaft", lobte der Bosnier. Dennoch müsse man auch bei derart überzeugenden Siegen wie dem 3:1 gegen Bochum kritisch bleiben: "Es gab Dinge, die wir besser machen müssen. Wir haben das besprochen, wir analysieren das - wie nach jedem Spiel. Genau da liegt die Gefahr, dass man nach einem Sieg bestimmte Dinge vertuscht."
Am Samstag erwartet den Jahn ein hochkarätiger Gegner: Wie Selimbegovic bei der Hannoveraner 2:1-Niederlage in Stuttgart beobachtete, hat der Bundesliga-Absteiger "sehr viel Qualität, sehr viele gute Einzelspieler und eine klare Idee, um positive Ergebnisse zu erzielen". Dennoch wird der Jahn-Coach, wie es auch sein Vorgänger Achim Beierlorzer in den vergangenen Jahren handhabte, der Spielidee treu bleiben: "Wir ziehen unser Spiel durch, das haben wir auch die letzten Jahre so gemacht." Variieren kann indes beispielsweise die Höhe der Verteidigungslinie, in den Grundzügen wird Regensburg aber "gegen die Großen und die weniger Großen" mit der gleichen Herangehensweise auftreten: "Wir spielen unser Spiel, wir können nicht anders."
Wekesser und Knipping fehlen - Wähling wäre eine Option
Verzichten muss der 37-Jährige am Samstag auf Erik Wekesser, der "nächste Woche wieder mit der Mannschaft trainieren kann", und Tim Knipping, bei dem es noch zwei bis drei Wochen länger dauert. Beide fehlten bereits gegen Bochum. Am Samstag könnte ein neues Gesicht im Regensburger Kader zu sehen sein: Nicolas Wähling wechselte am Mittwoch in die Oberpfalz und könnte eine Option für das kommende Spiel sein.
Erstmals gastiert dann der Jahn in der 2. Bundesliga bei Hannover 96. Selimbegovic freut sich, "dass wir gegen diese Mannschaft spielen dürfen". Er fordert von seinem Team, dass "wir unsere beste Leistung abliefern", und "vielleicht", so der Bosnier, "können wir was mitnehmen".
