2. Bundesliga

Für zwölf Millionen Euro: Baumgartl verlässt den VfB

Stuttgarter Eigengewächs wechselt nach Eindhoven

Für zwölf Millionen Euro: Baumgartl verlässt den VfB

VfB-Abschied nach acht Jahren: Timo Baumgartl.

VfB-Abschied nach acht Jahren: Timo Baumgartl. imago images

Es sind bemerkenswerte, fast skurrile Zahlen, die der VfB Stuttgart in diesem Transfersommer bietet: Benjamin Pavard ist für 35 Millionen Euro zum FC Bayern, Ozan Kabak für 15 Millionen Euro zum FC Schalke gewechselt, und jetzt schließt sich Timo Baumgartl für zwölf Millionen Euro der PSV Eindhoven an. Macht 62 Millionen Euro für drei Innenverteidiger eines Absteigers, der in der vergangenen Bundesliga-Saison 70 Gegentore kassiert hatte.

Schwaab war ein "wichtiger" Faktor bei Baumgartls Entscheidung

Baumgartl allerdings war nur in 18 der 34 Saisonspielen dabei (kicker-Notenschnitt 4,03), davon nur zweimal in der Rückrunde. Erst war er wie schon im Jahr zuvor wegen der Folgen einer Gehirnerschütterung wochenlang ausgefallen, dann nur noch Reservist. Jetzt sucht der einzige VfB-Profi in Deutschlands U-21-EM-Kader (keine Minute verpasst) das Weite und wechselt erstmals ins Ausland.

Baumgartl, der 2011 mit 15 Jahren zum VfB gestoßen und vertraglich noch bis 2022 gebunden war, spielt künftig für den niederländischen Vizemeister PSV Eindhoven, der von Mark van Bommel trainiert wird und für den bis zum Sommer der Ex-Stuttgarter Daniel Schwaab verteidigte. Dessen Begeisterung für PSV habe in seiner Entscheidung "eine wichtige Rolle gespielt", verrät Baumgartl in Eindhovens Presseerklärung. Der 23-Jährige erhält einen Fünfjahresvertrag und spielt vielleicht schon bald in der Champions League: PSV gewann das Hinspiel in der zweiten Qualifikationsrunde gegen den FC Basel mit 3:2.

Für Mislintat ist Baumgartl "ein perfektes Beispiel"

"Timo ist ein perfektes Beispiel dafür, wie gut der Sprung vom Nachwuchs- in den Profibereich beim VfB gelingen kann", sagt VfB-Sportdirektor Sven Mislintat zum Abschied: "Timo hat es sich mit seinen für den VfB erbrachten Leistungen verdient, dass wir mit ihm offen und respektvoll über seinen Wechselwunsch und seinen weiteren Karriereweg sprechen. Wir haben seinem Wunsch entsprochen, zur PSV Eindhoven zu wechseln, danken ihm herzlich für seinen jahrelangen Einsatz für den VfB und wünschen ihm alles Gute für seine persönliche und sportliche Zukunft."

Der VfB dürfte zum Saisonauftakt gegen Hannover 96 am Freitag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) im Abwehrzentrum auf Marcin Kaminski und Marc Oliver Kempf setzen. Als Alternativen stehen auch ohne Baumgartl Neuzugang Maxime Awoudja und Holger Badstuber bereit.

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jpe

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