Bundesliga

TSG-Rekordtransfer: Joelinton geht nach Newcastle

Brasilianer verlässt Hoffenheim für rund 45 Millionen Euro

TSG-Rekordtransfer: Joelinton geht nach Newcastle

Beim Hoffenheimer Fototermin war er noch dabei: Joelinton.

Beim Hoffenheimer Fototermin war er noch dabei: Joelinton. imago images

32 Millionen Euro für Kerem Demirbay (zu Bayer Leverkusen), 25 Millionen Euro für Nico Schulz (zu Borussia Dortmund) - und jetzt rund 45 Millionen Euro für Joelinton: Die TSG Hoffenheim verzeichnet den nächsten spektakulären Abgang dieses Sommers. Aber nicht nur das: Die Summe liegt über der Rekordablöse von 41 Millionen Euro, die der Klub 2015 vom FC Liverpool für Roberto Firmino erhalten hatte.

"Ein Klub unserer Prägung kann es sich kaum erlauben, ein solches Angebot auszuschlagen. Es gilt abzuwägen zwischen sportlichem Wunsch und finanzieller Vernunft und dabei unserer Verantwortung gegenüber dem Klub und seinen Mitarbeitern gerecht zu werden", sagt Alexander Rosen. "Darüber hinaus gilt es auch die Seite des Spielers zu respektieren und seinen Blickwinkel mit in die Gesamtbetrachtung einzubeziehen. Joe hat uns sehr klar signalisiert, dass er für sich diesen Weg gehen muss."

Und auch Joelinton zieht es in die Premier League: Der 22-jährige Brasilianer, an dem die Wolverhampton Wanderers ebenfalls interessiert waren, schließt sich Newcastle United an, das neben Trainer Rafael Benitez auch die Angreifer Ayoze Perez (für 33 Millionen Euro zu Leicester City), Salomon Rondon (nach Leihe zurück zu West Bromwich) und Joselu (zu Deportivo Alaves) verloren hat. Noch nie gaben die Magpies, die die vergangene Saison auf dem 13. Platz abschlossen, mehr Geld für einen Spieler aus. Für Joelinton persönlich ist es die "die Erfüllung eines sportlichen Traums". Der Angreifer ist übrigens auch ein Rekordtransfer für Newcastle, denn seine Ablöse ist beinahe doppelt so hoch wie die bisherige Rekordsumme von rund 23 Millionen Euro, die für Miguel Almiron im Januar gezahlt worden war.

Joelinton, dessen Vertrag die Hoffenheimer noch im November 2018 bis 2022 verlängert hatten, war der Aufsteiger der vergangenen Saison. Bullig erkämpfte er sich seinen Stammplatz, agierte extrem mannschaftsdienlich und steuerte wettbewerbsübergreifend elf Treffer bei.

2015 zahlte die TSG zwei Millionen Euro für Joelinton

Schon 2015 war Joelinton nach Hoffenheim gekommen. Lediglich zwei Millionen Euro überwiesen die Kraichgauer damals an Sport Recife für einen 18-Jährigen, der in seiner ersten Saison in Deutschland danach keine Spuren hinterlassen, aber während der darauf folgenden zweijährigen Leihe zu Rapid Wien reifen sollte - und der TSG nun eine satte Summe einbringt.

Der Brasilianer ist nicht der erste Spieler, bei dem es genau so lief, wie Rosen verriet: "Nicht zum ersten und sicher nicht zum letzten Mal stehen wir vor einer solchen Entscheidung, und wir haben sie stets zu treffen mit dem Blick auf die Zukunftsfähigkeit des Klubs und im Bewusstsein dessen, dass wir neue hoffnungsvolle Talente finden oder Spieler an uns binden und weiterentwickeln, die aus unserer Sicht über eine große Perspektive verfügen. Joelinton ist der jüngste Beweis für diese bewährte und alternativlose Strategie; Roberto Firmino, Kevin Volland, Niklas Süle und zuletzt Kerem Demirbay oder Nico Schulz sind weitere Spieler auf dieser immer länger gewordenen Liste."

Allerdings: Hoffenheim muss von den Newcastle-Millionen je rund ein Prozent als Ausbildungsentschädigung an Rapid und Recife weiterreichen.

jpe/BH

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