Bundesliga

Offiziell: Embolo wechselt zu "Lieblingsgegner" Gladbach

Doppellösung für den Angriff rückt näher - Thuram in den Startlöchern

Offiziell: Embolo wechselt zu "Lieblingsgegner" Gladbach

Abschied von Schalke, Neustart in Gladbach: Breel Embolo.

Abschied von Schalke, Neustart in Gladbach: Breel Embolo. imago images

Drei Jahre, 48 Bundesligaspiele, zehn Tore: Als Schalke im Sommer 2016 für Breel Embolo 22,5 Millionen Euro nach Basel überwies, hatten sich beide Seiten wohl eine andere Bilanz vorgestellt. Jetzt nimmt der Schweizer Angreifer zwei Jahre vor Ablauf seines Fünfjahresvertrags einen neuen Anlauf in der Bundesliga - bei Borussia Mönchengladbach, und erhält dort ein Arbeitspapier bis 2023.

"Wir kennen Breel Embolo schon seit mehreren Jahren und haben ihn in seiner Zeit bei Schalke natürlich weiter beobachtet", wird Sportdirektor Max Eberl in der Vereinsmitteilung zitiert. "Breel hatte in den vergangenen drei Jahren großes Pech mit zwei schwereren in Spielen erlittenen Verletzungen und natürlich haben wir uns auch im Detail mit seinem Gesundheitszustand beschäftigt. Wir sind überzeugt, dass wir ihm hier einen Neustart ermöglichen können und dass wir viel Freude an ihm haben werden. Er ist ein schneller, wuchtiger und torgefährlicher Angreifer, der sehr, sehr gut in unseren Kader passt."

Embolos "ausdrücklicher Wunsch", sich zu verändern

Auf Schalke hatten vor allem schwere Verletzungen Embolo den großen Durchbruch verwehrt. Der weiterhin teuerste Neuzugang der Klubgeschichte, den der damalige Sportvorstand Christian Heidel 2016 als "hochtalentierten und bei vielen europäischen Topvereinen begehrten Angreifer" präsentiert hatte, kam in der abgelaufenen Bundesliga-Saison auf 20 Einsätze, fünf Tore und vier Vorlagen. In der Champions League gelang ihm in fünf Spielen ein Treffer. Mit seiner Bundesligabilanz war Embolo der treffsicherste und effizienteste Schalker Stürmer 2018/19: Alle 269 Minuten bejubelte er ein Tor.

"Die Entscheidung, Breel Embolo zu Borussia Mönchengladbach zu transferieren", erklärt Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider, "ist uns nicht leicht gefallen. Letztlich haben wir dem Transfer zugestimmt, weil Breel mit dem ausdrücklichen Wunsch auf uns zugekommen ist, sich verändern zu wollen. Breel hatte aufgrund seiner Verletzungen leider keine einfache Zeit auf Schalke. Wir danken ihm sehr für seinen nimmermüden Einsatz, seine Tore, wünschen ihm für die Zukunft von Herzen nur das Allerbeste und viel Erfolg."

Thuram startklar - Auch Sarr noch auf der Liste

Gladbach sieht im immer noch erst 22-jährigen Nationalspieler (32 Länderspiele, vier Tore) den Richtigen auf der Suche nach einem neuen wuchtigen und dynamischen Angreifer. Vielleicht auch ein wenig aus eigener, unmittelbarer Erfahrung: Dreimal nämlich traf Embolo auf Gladbach - und erzielte dabei drei seiner zehn Bundesligatore, darunter auch seine ersten beiden überhaupt.

Und wie es der Zufall will: Der am Freitagmittag veröffentlichte Spielplan sieht vor, dass Embolo am 1. Spieltag gleich gegen Schalke ran muss.

Embolos Verpflichtung ist nur die erste Verstärkung für den Angriff. Schon am Montag hatte der kicker berichtet, dass es mit Marcus Thuram (21, EA Guingamp) und Embolo auch auf eine Doppellösung hinauslaufen kann. Sie rückt, nachdem Sportdirektor Max Eberl Stufe 1 gezündet hat, immer näher. Thuram steht bereits in den Startlöchern, er spielt zurzeit noch mit Frankreich die U-21-Europameisterschaft. Und auch für die Abwehr haben die Borussen noch ein heißes Eisen im Feuer: Malang Sarr (20, OGC Nizza), der in der Viererkette sowohl innen als auch auf der linken Abwehrseite eingesetzt werden kann.

jpe/jan

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