Bundesliga

Rangnick: Lob und Tadel für Debütant Haidara

Winterneuzugang trifft bei der Startelf-Premiere

Rangnick: Lob und Tadel für Debütant Haidara

Überflieger: Amadou Haidara bejubelt den Treffer zum 5:0 gegen Hertha BSC, sein erstes Bundesligator.

Überflieger: Amadou Haidara bejubelt den Treffer zum 5:0 gegen Hertha BSC, sein erstes Bundesligator. imago

Wenn die Quote bei seinen Startelf-Einsätzen so bleibt, dürfte RB Leipzig an Amadou Haidara in Zukunft sehr viel Freude haben. Bei seinem ersten Ligaspiel für die Sachsen von Beginn an tat der im Winter für 15 Millionen Euro von RB Salzburg verpflichtete Mittelfeldspieler genau das, was er zuvor beim Testspiel am 21. März gegen Pogon Stettin getan hatte: er erzielte ein Tor.

Doch nicht nur wegen seines mit einem überlegten Flachschuss in die rechte untere Ecke erzielten Treffers zum 5:0-Endstand wusste der junge Malier gegen Hertha zu überzeugen. Haidara, der vor zwei Wochen beim 1:0-Auswärtssieg der Leipziger auf Schalke seinen Pflichtspiel-Einstand für seinen neuen Arbeitgeber gegeben hatte, fügte sich in das Leipziger Spiel mit einer Selbstverständlichkeit ein, als sei er schon deutlich länger da als erst seit vergangenem Dezember.

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Zuordnungsprobleme und zu viel Spielzeit: Nicht alles perfekt bei Haidaras Debüt

Und trainieren kann der 21-Jährige mit seinem neuen Team ja erst einigen Wochen, weil er sich im vergangenen November einen Kreuzbandriss zugezogen hatte. "Wenn man bedenkt, dass er seit viereinhalb Monaten das erste Mal wieder gespielt hat, war es ein klasse Spiel von ihm", lobte Trainer Ralf Rangnick den Mann mit der Rückennummer acht. Zwischendurch, als Hertha nach dem frühen 0:2-Rückstand ein wenig nach vorne gerückt sei, hatte Haidara bei Zuordnung gegen den Ball zwischenzeitlich leichte Probleme offenbart. "Doudou hat dann eine Phase gehabt, in der er zu übereifrig durchgedeckt hat auf Grujic. Deswegen hatte wir das eine oder andere Mal Unterzahl auf der rechten Seite", sagte Rangnick.

Insgesamt war der RB-Coach mit Haidara aber sehr zufrieden. "Und dass er noch ein Tor gemacht hat, tut natürlich ihm gut und freut uns alle. Dass wir mit ihm zusätzlich noch einen absoluten Topspieler haben, das weiß ich schon ein bisschen länger." Dass der 1,75 Meter große und 68 Kilo schwere Mittelfeldspieler über die volle Distanz gehen musste, "war eigentlich nicht vorgesehen", so Rangnick, "ich wollte ihn eigentlich nach 70 Minuten runternehmen." Doch da Emil Forsberg nach 75 Minuten am Ende seiner Kräfte war, musste Haidara durchhalten.

Werners "bestes Spiel seit langem"

Initiator des Treffers des Winter-Zugangs war derweil Timo Werner. Der deutsche Nationalstürmer war mit seiner Vorlage zu Haidaras 5:0 sowie der zum 2:0 von Yussuf Poulsen ebenfalls ein wichtiger Faktor beim zweithöchsten Bundesliga-Sieg der RB-Geschichte. Der deutsche Nationalstürmer vergab zwar drei gute Möglichkeiten und bleibt im Jahr 2019 weiterhin bei einem Pflichtspiel-Tor (vor zwei Wochen beim 1:0 auf Schalke). Aber Rangnick betonte am Sonntagvormittag bei Sky: "Das Spiel am Samstag war ein Schritt in die richtige Richtung, das war sein bestes Spiel seit langer Zeit für uns."

Dass Werner in den vergangenen Wochen unter seinen Möglichkeiten geblieben war, schob Rangnick auf die (nun ausgestandenen) gesundheitlichen Probleme des 23-Jährigen. "Er hat seit Weihnachten kaum mal zwei Wochen am Stück mit uns trainieren können. Entweder wegen Krankheit oder wegen Verletzung", sagte Rangnick. "Jetzt ist er zum ersten Mal seit drei Wochen wieder kontinuierlich im Training und hat alle Einheiten mitgemacht. Und deswegen ist es auch ein Stück weit logisch, dass er Schritt für Schritt wieder in eine bessere Verfassung kommt."

Andreas Hunzinger

Bilder zur Partie RB Leipzig - Hertha BSC