Bundesliga

Unbesorgter Rangnick: "Wenn man bedenkt..."

Frankfurts Rode gibt Entwarnung

Unbesorgter Rangnick: "Wenn man bedenkt..."

Mit dem 0:0 nicht gänzlich, aber ziemlich zufrieden: RBL-Trainer Ralf Rangnick.

Mit dem 0:0 nicht gänzlich, aber ziemlich zufrieden: RBL-Trainer Ralf Rangnick. imago

Es war einer dieser Tage, da wollte das Runde einfach nicht ins Eckige - für die Leipziger, die mit dem ersten Eintracht-Torschuss der zweiten Hälfte nach 88 Minuten beinahe noch verloren hätten, Gacinovic traf nur das Außennetz. "Vom Chancenverhältnis hätten wenn dann wir das Spiel klar gewinnen können, wir hatten die klareren Chancen", erklärte RB-Coach Ralf Rangnick wenig überraschend am Sky-Mikrofon. "Das fehlende Glück hat eine Rolle gespielt, kurz vor Schluss hätten wir aber auch noch eins kriegen können." Auch andere positive Aspekte ließen den 60-Jährigen das aus Leipziger Sicht unglückliche 0:0 gegen die Eintracht milder aufnehmen, als er das unter anderen Umständen getan hätte.

Eine neue Dreierkette bewährt sich

"Wenn man bedenkt, dass wir unter der Woche ein Pokalspiel hatten - und die Eintracht nicht - und am Ende sogar den frischeren Eindruck gemacht haben. Da finde ich, dass wir ein klasse Spiel gemacht haben." Auch die defensive Performance, Leipzig stellt mit nur 18 Gegentreffern die beste Abwehr der Liga, hat einmal mehr überzeugt. "Wir haben gegen eine der besten Offensiven der Liga zu Null gespielt. Gerade unsere drei zentralen Abwehrspieler haben es stark gemacht. So können wir auch die nächsten Aufgaben angehen", befand Außenbahnspieler Lukas Klostermann über den Twitter-Kanal des Vereins. Eine Kerbe, in die auch sein Trainer mit Freuden schlägt: "Mukiele, den wir schon ein einer Dreierkette gescoutet haben, hat ein richtig gutes Spiel gemacht. Selbiges gilt auch für Ilsanker und Orban", so Rangnick. So bleibt die zufriedenstellende Erkenntnis, dass RB auch ohne Upamecano (Knorpelquetschung im Knie) und Konaté (Gelbsperre) zu Null spielen kann.

Frankfurts Fernandes: "Das kommt wieder"

Dass die Null auch vorne stand, besorgte Rangnick nicht: "Solange wir die Chancen herausspielen, ist alles gut. Ansonsten haben wir die Tore immer geschossen, deswegen mache ich mir keine Sorgen." Keine Sorgen um seine normalerweise furiose Offensive, die in Leipzig aber alles andere als einen Sahnetag erwischte, macht sich auch Eintracht-Abräumer Gelson Fernandes: "Sie haben so viel geleistet bis jetzt, in den nächsten Spielen kommt das wieder", äußerte der Schweizer in Bezug auf Luka Jovic, Ante Rebic und Sebastien Haller, die bei Mukiele, Ilsanker und Orban weitgehend abgemeldet waren.

Unter dem Strich blieb ein "glücklicher Punkt, mit dem wir gut leben können, da wir 2019 weiter ungeschlagen sind". Fernandes' Trainer Adi Hütter gab ebenfalls zu: "Leipzig war die bessere Mannschaft mit mehr Torchancen. Wir dagegen konnten uns nie gegen die RBL-Defensive durchsetzen. Insofern können wir mit dem Punkt sehr gut leben." Eintracht-Stratege Rode, nach einer Stunde humpelnd ausgewechselt, gab indes Entwarnung: "Nur die Muskulatur ist ein bisschen müde geworden, es war eine Vorsichtsmaßnahme."

Ein Spiel, das doch nicht richtungsweisend war

"Ausnahmsweise mit dem Ergebnis leben" muss angesichts der Umstände Rangnick, der mit seiner Mannschaft weiterhin gesichert auf Platz vier steht. Auch die Gelassenheit der glücklichen Frankfurter ist nachvollziehbar, rangieren sie doch nach wie vor auf dem fünften Tabellenrang, nur fünf aufholbare Punkte hinter Leipzig. So wurde die drohende Gefahr eines von Hütter ausgerufenen "richtungsweisenden Spiels im Rennen um die Champions-League-Plätze" mehr oder weniger abgewendet.

nba