Bundesliga

Halstenbergs besonderer Abend in Hannover

Leipzigs Linksverteidiger wurde bei 96 ausgebildet

Halstenbergs besonderer Abend in Hannover

Gelunger Abend: Was Marcel Halstenberg mit seinem Torjubel gegen Hannover wohl verkünden will?

Gelunger Abend: Was Marcel Halstenberg mit seinem Torjubel gegen Hannover wohl verkünden will? imago

Marcel Halstenberg hätte sich seine Rückkehr in die Heimat wahrscheinlich kaum besser ausmalen können. 3:0-Sieg bei Hannover 96, der zweite deutliche Erfolg in der Fremde nacheinander, ein Tor erzielt und eins vorbereitet: Für den linken Verteidiger von RB Leipzig war der 1. Februar 2019 ein guter Tag. "Wenn man gegen seinen Heimatverein trifft und eine Vorlage gibt, dann ist das ein schönes Spiel", sagte der 1,87 Meter große und 82 Kilo schwere Linksfuß nach der Partie. Ganz und gar, weil der in der Kleinstadt Laatzen vor den Toren Hannovers geborene Linksfuß ein "Heimspiel" hatte. "Meine Kumpels und meine Familie waren da", sagte Halstenberg, der in der Jugend von 96 ausgebildet worden war und bis 2011 dort gespielt hatte; speziell deshalb "war es ein durchaus geglückter Abend".

Rangnicks Segen und Vertrauen

Für die Nummer 23 von RB endete dieser noch mit zwei Scorerpunkten - und seinem ersten Tor für RB seit dem 17. Dezember 2017 (2:3 gegen Hertha BSC). Erstmals traf Halstenberg für die Leipziger per Strafstoß, der Rotschopf war der vierte Elfmeterschütze für die Sachsen in der Bundesliga. Zuvor traten bereits Timo Werner (4 getroffen/1 verschossen), Emil Forsberg (3/1) und Jean-Kevin Augustin (1/1) vom Punkt an. "Am Donnerstag war es für mich klar: Falls es Elfmeter gibt, werde ich mir den Ball schnappen und schießen", sagte Halstenberg, der auch den Segen seines direkten Vorgesetzten hatte. "Er hat auch im Training zuletzt die Elfmeter geschossen, deswegen war eigentlich klar, dass er oder Yussuf Poulsen den Elfmeter schießt", sagte Trainer Ralf Rangnick.

Spielersteckbrief Halstenberg
Halstenberg

Halstenberg Marcel

RB Leipzig - Vereinsdaten
RB Leipzig

Gründungsdatum

19.05.2009

Vereinsfarben

Rot-Weiß

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Achtung vor Forsberg, Lob für Orban

Doch nicht nur mit seinem Elfmetertor trug Halstenberg maßgeblich zum Sieg bei, sondern auch mit seinem Eckball in der 64. Minute, in dessen Folge Willi Orban per Kopf zum 2:0 traf. "Wir hatten uns vorgenommen, den Zielbereich auf den ersten Pfosten zu verlagern", beschrieb Halstenberg die Strategie von RB, die auch griff, als er bei der Ecke vor dem 3:0 dem eingewechselten Emil Forsberg den Vortritt ließ. "Wenn Emil auf dem Platz steht, ist das auch eine Waffe", sagte Halstenberg, "und mit Willi haben wir natürlich auch einen grandiosen Kopfballspieler."

Der zweifache Torschütze Orban freute sich natürlich über seine beiden Tore, betonte aber auch: "Es war auch insgesamt eine Klasse-Leistung der Mannschaft, wir haben das zweite Mal zu Null gespielt und auswärts nun zweimal ein Statement gesetzt." Und vor einer wegweisenden Woche Platz vier gefestigt.

Andreas Hunzinger