Bundesliga

Nagelsmann-Platzhalter: Alles spricht für Rangnick

Auch ein Zeichen für Forsberg und Werner

Nagelsmann-Platzhalter: Alles spricht für Rangnick

Schlüpft er wieder in die Doppelrolle als Manager und Trainer? Leipzigs Ralf Rangnick.

Schlüpft er wieder in die Doppelrolle als Manager und Trainer? Leipzigs Ralf Rangnick. imago

Um 18.16 Uhr bestätigte RB Leipzig in einer Pressemitteilung, was zuvor die Bild-Zeitung und der kicker übereinstimmend gemeldet hatten: Nagelsmann ist vom 1. Juli 2019 an neuer Trainer bei den Sachsen. Der 30 Jahre alte Coach erhält in Leipzig einen Vertrag bis 2023.

Mit Nagelsmann bekommt der Tabellensechste der vergangenen Bundesliga-Saison offiziellen Angaben zufolge seine absolute "Wunschlösung" (RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff) als Coach und hat mit der Verpflichtung des begehrten Nagelsmann, der im nächsten Jahr für fünf Millionen Euro aus seinem Vertrag in Hoffenheim raus kann, einen echten Coup gelandet.

Trainersteckbrief Nagelsmann
Nagelsmann

Nagelsmann Julian

Trainersteckbrief Rangnick
Rangnick

Rangnick Ralf

Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Bayern München Bayern München
84
2
FC Schalke 04 FC Schalke 04
63
3
TSG Hoffenheim TSG Hoffenheim
55

Wunschlösung.

RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff über Julian Nagelsmann

Bekannt ist, dass RB-Sportdirektor Ralf Rangnick eine hohe Meinung von dem Aufsteiger unter den deutschen Trainern hat, der Hoffenheim von einem Hinterbänkler in der Liga zu einem Champions-League-Starter formte. Rangnick und Mintzlaff haben in den Gesprächen die Verpflichtung Nagelsmanns über längere Zeit beharrlich vorangetrieben, weil der Hoffenheimer Coach neben seinen Erfolgen in Hoffenheim für den Fußball steht, den RB auch seine DNA nennt: mit aggressivem (Angriffs-)Pressing und schnellem Umschaltspiel.

Im Zusammenhang mit der Verpflichtung Nagelsmanns erklärt sich auch, dass die RB-Verantwortlichen im zurückliegenden Mai den 2019 auslaufenden Vertrag von Ex-Trainer Ralph Hasenhüttl nicht über die kommende Saison hinaus verlängern wollten, der deswegen um Vertragsauflösung bat.

Nur Vorteile für Rangnick

Zum 1. Juli 2019 tritt nun also Nagelsmann seinen Dienst am Cottaweg an. Vorher muss aber erst noch ein Trainer für die anstehende Spielzeit 2018/19 gefunden werden. Am Donnerstagabend verlautete aus Leipzig, dass der Platzhalter für Nagelsmann noch nicht feststeht. Zwischenzeitlich fiel mal der Name Jesse Marsch (44) von der Konzernschwester New York Red Bulls, aber vieles deutet darauf hin, dass Rangnick selbst noch einmal einspringen dürfte - eventuell als Kopf eines Trainerteams.

Den 59-Jährigen zu installieren, ergäbe auch den meisten Sinn, weil ein externer Trainer, von dem alle wissen, dass er eine Übergangs-Lösung ist, von vorne herein kein besonders starkes Standing hätte. Rangnick wiederum besitzt bei RB genügend Autorität, um als Übergangslösung zu fungieren - auch, weil er in der Saison 2015/16 in der Doppelfunktion als Sportdirektor und (Übergangs-)Trainer erfolgreich war und RB in die 1. Liga führte.

Rangnick als Zeichen an Forsberg und Werner

Zudem genießt Rangnick bei der Mannschaft großen Rückhalt, und mit ihm als Chefcoach ist die Wahrscheinlichkeit erheblich größer, dass begehrte Leipziger Akteure wie Timo Werner oder Emil Forsberg ihre Gedanken an eine eventuelle Luftveränderung hintenanstellen. Gerade die beiden schätzen Rangnick sehr.

Andreas Hunzinger

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