KSC-Trainer Edmund Becker veränderte seine Startelf nach dem 3:2 in Bochum nicht.
Paderborns Coach Jos Luhukay stellte nach dem 0:2 gegen Aue auf vier Positionen um: Brouwers ersetzte Djurisic in der Abwehrreihe, im Mittelfeld kamen Erkinger und Schüßler für Dragusha und Schulp zum Zug. Im Sturm ersetzte Bunjaku den wegen eines Innenbandrisses verletzten Kapitän René Müller.
Für die Badener lief es von Beginn an nach Maß. Die Karlsruher setzten den Aufsteiger aus Paderborn sofort unter Druck und konnten sich auf ihre zuletzt so starke Offensive verlassen. Nach einem weiten Einwurf von Dick auf der rechten Seite drehte sich Kapllani im Strafraum geschickt um seinen Gegenspieler und vollstreckte aus spitzem Winkel zum 1:0 für die Becker-Elf. Für den Albaner war es der vierte Treffer in den vergangenen drei Spielen.
Nach dem Führungstor schraubten die Karlsruher das Tempo nach unten und ließen die Paderborner ins Spiel kommen. Dass der SC zu den spielstärkeren Teams der Liga gehört, bewiesen die 07er in der 35. Minute, als Schüßler KSC-Linksverteidiger Carnell enteilte und den mitgelaufenen Bunjaku mustergültig bediente, der aus sechs Metern den Ball ins lange Eck bugsierte. Für den Schweizer, der bislang vor allem in der Jokerrolle eingesetzt wurde, war es der erste Zweitliga-Treffer.
Nach diesem zwischenzeitlichen Schock besann sich die Becker-Elf wieder und spielte wieder engagierter nach vorne. Vor allem über die rechte Seite ging im ersten Abschnitt beim KSC recht viel zusammen. So fiel auch das 2:1 nach einer Maßflanke von Rechtsverteidiger Dick, die Mittelstürmer Freis aus sechs Metern wuchtig in die Maschen drückte (39.). Mit dieser für den KSC verdienten Führung ging es in die Halbzeit.
Gleich nach dem Wiederbeginn versuchten die Karlsruher die möglicherweise fehlenden Tore nachzulegen. Binnen 180 Sekunden hatte erst Kapllani per Fallrückzieher das 3:1 auf dem Fuß, kurz danach scheiterte Kapitän Schwarz mit einer Direktabnahme aus zehn Metern nur knapp. Danach wurde die Partie wieder etwas ausgeglichener, doch die großen Chancen hatte weiterhin der KSC. Nach knapp einer Stunde kam Freis aus spitzem Winkel zum Abschluss, doch der Ball trudelte nur um Zentimeter am langen Pfosten vorbei. Den Außenpfosten traf Federico in der 68. Minute, als er einen Volleyschuss aus zwölf Metern nicht versenken konnte.
Wer im Wildpark gedacht hätte, das dritte Karlsruher Tor wäre nur eine Frage der Zeit, machte diese Rechnung ohne die Paderborner. Allen voran ohne Schüßler. Nach einem Flankenwechsel durch Ndjeng tanzte Schüßler auf Carnell zu, legte den Ball vorbei und drosch ihn aus 17 Metern zum überraschenden 2:2-Ausgleich in den Winkel. In der Schlussphase kam es für die Badener noch dicker. Brinkmann schickte den eingewechselten Schoof steil und der Stürmer nagelte den Ball aus acht Metern mit links unter die Latte (90. +1).
Der Karlsruher SC war zwar den Paderbornern in Sachen Chancen total überlegen, doch zum Sieg reichte dies nicht. Nach 90 spannenden Minuten hieß es 2:3 für Paderborn, die den Dreier in der Schlussphase klarmachten. Der KSC bleibt zweitklassig.