Schalke-Coach Ralf Rangnick baute seine Elf nach dem 1:1 in Nürnberg auf gleich drei Positionen um. Für Bajramovic (Gelb-Rot-Sperre), Altintop und Varela kamen Rodriguez, Poulsen und erstmals von Anfang an der Däne Larsen ins Team. Auch Hannovers Trainer Ewald Lienen nahm nach der 2:4-Niederlage gegen Wolfsburg drei Änderungen vor. Vinicius ersetzte Zuraw in der Innenverteidigung, Balitsch kam für Yankov und der junge Hahne verdrängte Hashemian aus der Sturmbesetzung.
Spieler des Spiels
Spielnote
Rost - Rafinha, Bordon, D. Rodriguez, Krstajic - C. Poulsen , F. Ernst, Kobiashvili , Lincoln - Kuranyi , Larsen
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Veltins-Arena |
| Zuschauer | 60.881 |
In den Anfangsminuten konnte Hannover 96 die Partie noch offen gestalten, doch bereits nach rund zehn Minuten übernahmen die Hausherren klar das Kommando. Angriff um Angriff rollte anschließend auf das Tor der Gäste, die große Probleme hatten, sich zu befreien. Zwei Mal tauchte Bordon gefährlich vor Enke auf, doch weder sein Freistoß aus 25 Metern (9.), noch sein Kopfball (13.) fand den Weg ins Netz. Noch knapper wurde es in der 19. Minute, als Larsen aus zehn Metern das leere Tor verfehlte und damit eine Phase mit Chancen im Zwei-Minuten-Takt einläutete: Lincolns Freistoß rauschte am Tor vorbei (19.), Enke hielt Kuranyis Schuss (21.) und Larsens Kopfball klatschte an den Pfosten (23.). Von Hannovers Offensive war hingegen wenig zu sehen. Erst als sich Bordon einen groben Patzer im eigenen Strafraum erlaubte, kam Brdaric zehn Meter vor Rost an den Ball. Doch der Ex-Wolfsburger brachte das Leder nicht schnell genug unter Kontrolle und Bordon konnte seinen Fehler korrigieren (31.). Spielerisch überzeugte nur Schalke, doch auch in der Schlussphase der ersten Hälfte fehlte das Quäntchen Glück. Bei Dabrowskis vehementem Einsatz gegen Larsen konnte Schiedsrichter Peter Sippel sich nicht zum Elfmeterpfiff entscheiden (33.). Kuranyis Kopfball fischte Enke mit einer tollen Reaktion heraus (35.), ehe Bordon mit einem Kopfballaufsetzer am Pfosten scheiterte (40.). Auch nach der Pause machten die "Knappen" weiter Druck, Hannover wurde aber etwas aktiver und zeigte sich auch häufiger in der gegnerischen Hälfte. Hahne bot sich so zumindest eine Schusschance, doch der 19-Jährige verzog deutlich (54.). Schalke war in der zweiten Hälfte nicht mehr so drückend überlegen, nutzt dafür aber die erste sich bietende Möglichkeit. Über eine Traumkombination mit Poulsen und Kobiashvili spielte sich Krstajic auf der linken Seite durch. Der Serbe schlug die Flanke scharf herein und fand den freistehenden Lincoln, der gegen die Laufrichtung von Enke einköpfte (58.). Nur kurz darauf hatte der Brasilianer die Chance zum 2:0, nachdem er selbst von Cherundolo im Strafraum gelegt worden war. Doch sein Elfmeter war viel zu schwach und unplatziert getreten, so dass Enke sicher festhalten konnte (61.). Der königsblaue Anhang musste sich jedoch nicht lange ärgern. Nur fünf Minuten später segelte ein von Kobiashvili getretener Freistoß hoch in den 96-Strafraum. Kuranyi erwischte die Hereingabe nur knapp, aber sein hinter ihm postierter Gegenspieler Vinicius verlängerte unglücklich ins eigene Tor (66.). Damit war die Partie im Grunde bereits entschieden, besonders weil Schalke in der Folge weiter nach vorne spielte. Möglichkeiten durch Kobiashvili (74.), Kuranyi (76.) und Larsen (81.) wurden allerdings vergeben, was aber dank Hannovers Harmlosigkeit nicht ins Gewicht fiel.
Vollauf verdient und in beeindruckender Manier gelingt Schalke 04 nach vier Unentschieden wieder ein Sieg. Hannover 96 kam kaum einmal zum Zug und kassiert die dritte Niederlage in Folge.