Bundesliga

Leipzigs Trainer Ralph Hasenhüttl: "Das hat was mit Rückwärtsbewegung zu tun..."

Leipzigs Spieler zeigen eine Reaktion im Training

Hasenhüttl: "Das hat was mit Rückwärtsbewegung zu tun..."

Krisenbewältigung auf dem Platz: RB-Trainer Ralph Hasenhüttl.

Krisenbewältigung auf dem Platz: RB-Trainer Ralph Hasenhüttl. imago

"Ich wünsche mir, dass wir dieses Jahr noch was zu feiern haben", sagte der Trainer vor dem letzten Heimspiel in dieser Saison gegen den VfL Wolfsburg. "Wir treffen auf einen Gegner, der ums Überleben kämpft. Und wir haben eine riesige Möglichkeit, eine Vorentscheidung im Kampf um Europa zu schaffen", fasste der Österreicher die Ausgangslage treffend zusammen.

Unter der Woche hatte der Trainer deshalb nochmal eine Ansprache an die Mannschaft gerichtet: "Ich habe versucht, alle noch mal mitzunehmen, in unserer jetzigen Situation. Wir müssen die Köpfe schnell hochnehmen". Diese Worte haben nach Ansicht des Österreichers auch Wirkung gezeigt: "Die Jungs haben mir eine Reaktion gezeigt".

Es ist etwas gestorben, an Bereitschaft. Die Jungs haben mir bestätigt, dass ab dem Moment eine gewisse Leere da war.

Trainer Ralph Hasenhüttl

Zuletzt hatten den Leipzigern vor allem die vielen Gegentore zu schaffen gemacht. Dadurch verspielte RB nicht nur das Halbfinale in der Europa League, sondern auch die gute Ausgangslage im Kampf um die Qualifikation für die Champions League. "Ich habe die Flut der Tore differenziert betrachtet", sagte Hasenhüttl und ergänzte ehrlich: "Insgesamt ist die Zahl der Torschüsse, die wir zugelassen haben, stark gestiegen. Das hat was mit der Rückwärtsbewegung zu tun."

Nach Ansicht des RB-Coaches ist es seinen Spielern schwergefallen, nach den vielen Highlights in der Champions League, Europa League und gegen die Spitzenteams der Bundesliga, jeden Weg in der Defensive mitzugehen: "Es gehört sehr viel Wille dazu, diesen Weg nach hinten noch mal zu machen". Spätestens das Aus auf europäischer Bühne gegen Olympique Marseille sei dann ein Knackpunkt in dieser Saison gewesen. "Es ist etwas gestorben, an Bereitschaft. Die Jungs haben mir bestätigt, dass ab dem Moment eine gewisse Leere da war", gestand Hasenhüttl offen ein.

Einsatzchancen für Stierlin und Ludewig

"Wir brauchen jetzt mal wieder einen Sieg. Der erste ist immer der schwerste, nach so einer Serie", forderte der Trainer. Um gegen die stark abstiegsbedrohten Wolfsburger das zu schaffen, müssen sechs Spieler ersetzt werden. Emil Forsberg (Rot), Naby Keita (Gelb-Rot) und Willi Orban (Gelb) fehlen gesperrt. Marcel Halstenberg und Marcel Sabitzer fehlen weiter verletzt. Konrad Laimer konnte nach überstandenem Muskelriss wieder mittrainieren. Sein Einsatz am Wochenende scheint aber fraglich. Hasenhüttl kündigte an, die beiden U19-Spieler Niclas Stierlin und Kilian Ludewig in den Kader berufen zu wollen. Beiden rechnete er auch durchaus eine Chance auf Einsatzzeiten zu.

Fabian Held